Eva-Marie Becker Remagenerin spielt in "Mission: Impossible 5" mit

REMAGEN/LONDON · Die Welt muss mal wieder gerettet werden. Nahezu eine Mission Impossible. Denn ein gut organisiertes, hoch kriminelles Syndikat bedroht die Sicherheit auf dem Globus. Klar, dass eigentlich nur Top-Agent Ethan Hunt - gespielt von Tom Cruise - dem Treiben ein Ende bereiten kann.

 Tom Cruise in einer Szene des Kinofilms "Mission: Impossible - Rogue Nation".

Tom Cruise in einer Szene des Kinofilms "Mission: Impossible - Rogue Nation".

Foto: DPA

Wie schon in den vier Folgen zuvor, die in der Reihe "Mission: Impossible" Filmgeschichte geschrieben haben. Eine schwierige Aufgabe für den stets gut bewaffneten CIA-Mann, zumal Hunt auch noch aus den eigenen Reihen Verdruss geliefert bekommt: Der CIA-Chef will ihn zur Strecke bringen, weil der Agent in der Vergangenheit die Grenze des Erlaubten überschritten hatte.

Wie immer ohne Netz und doppelten Boden und vor allem ohne Rückhalt der schlagkräftigen Impossible Mission Force (IMF) muss Hunt im Alleingang den Anführer des Syndikats unschädlich machen. Und mitten in der Gemengelage ist eine Remagenerin: Eva-Marie Becker. Die 24-Jährige aus Kripp ist in dem neuen Thriller, der im August in die Kinos kommt, in einer Nebenrolle zu sehen.

Wenn "Mission: Impossible 5" demnächst über die Leinwände flimmert, dann wird Beckers Familie wohl zu den ersten Kinobesuchern gehören. Klar, dass die beiden Schwestern und der Bruder stolz sind. Wer dreht schon an der Seite von Tom Cruise, Jeremy Renner, Rebecca Ferguson, Simon Pegg oder Alec Baldwin?

Vor drei Jahren verließ Eva-Marie Becker ihre Heimatstadt, in der sie Grundschule und später das Gymnasium Nonnenwerth besuchte. Nach dem Abitur widmete sie sich zunächst der Schauspielerei in Köln, dann in London. Dort lebt sie seit 2012 mit einer französischen Freundin in einer kleinen Wohnung im Stadtteil Islington.

"Ich wollte noch etwas mehr lernen als das, was mein wirklich großartiger Schauspiellehrer mir in Köln vermittelt hat. London ist da eine gute Adresse, wenn man auf höchstem Niveau lernen will", sagt Becker. Außerdem hätten sie internationale Einflüsse und die Vielfalt des Lebens in der britischen Metropole gereizt. "Ich hoffte, mir mit dem Training in London die Tür zu einem internationalen Markt zu öffnen", erklärt sie ihren Weggang aus dem Rheinland.

Eigentlich wollte die zierliche Remagenerin zum Ballett. Doch der Körper machte nicht mit. Becker entschied sich für die Schauspielerei. Doch das ist nicht ihr einziger Beruf. Auch wenn sie inzwischen von ihren Gagen als Darstellerin alleine leben könnte, geht sie derzeit in London lieber noch "einem bunten Mix an Tätigkeiten nach".

So arbeitet sie als Innovations-Beraterin bei einer Firma, die Großkunden in Sachen Markenstrategie und Produktentwicklungen berät. Außerdem ist sie hin und wieder als Handmodel in London und Deutschland unterwegs: "So habe ich die monatliche Miete auf meinem Konto, die in London ja nicht so gering ist." Außerdem ist sie so in der Lage, zu weniger interessanten Werbeaufträgen auch mal Nein zu sagen.

Und wie kam sie zu der Rolle in "Mission: Impossible"? "Meine damalige Schauspielagentur hat mich an einem Montagabend im Oktober angerufen und gefragt, ob ich Mittwoch zu einem Casting gehen könne. Sie könnten mir aber nicht verraten, worum es gehe. Ich war schon reichlich nervös.

"Alles war top secret"

Ein paar Tage nach dem Casting kam dann der Anruf von meinem Agenten, dass mich die Produktion gerne nehmen würde", erinnert sich Becker. Gedreht wurde schließlich Ende Januar in den Warner Bros Studios in London.

"Ich hatte mit 7 Uhr morgens einen recht frühen Drehbeginn. Das Drehbuch bekam ich erst am Set zu Gesicht, da alles top secret war. Meine fünf Drehtage waren sehr aufregend, lang und immer mit viel Warten verbunden", so die Wahl-Londonerin.

Sie habe fasziniert, wie präzise und durchorganisiert bei solch einer großen Produktionen gearbeitet wird: "Es wurden unglaublich viele Einstellungen gedreht, Licht und Kamera jedes Mal aufwendig umgebaut. Manchmal wurden sogar zwischen den Einstellungen ganze Wände des Sets auseinander- und dann wieder zusammengeschraubt."

Kontakt mit den Hauptdarstellern hatte Eva-Marie Becker natürlich auch. Sie sagt über ihre Erfahrungen: "Tom Cruise hat sich mir kurz vorgestellt und ein bisschen geplaudert. Und ich war in einer Szene mit Simon Pegg. Beide waren sehr entspannt und sympathisch. Ich habe selten ein so konzentriertes, entspanntes und charmantes Team erlebt."

Groß und tragend ist die Rolle nicht. "Ich spiele in dem Film eine Lichttechnikerin. Wie viel von mir nachher im Film zu sehen ist, weiß ich selber noch nicht. Der Schnitt kann einen schnell komplett verschwinden lassen oder aber schön ins Licht rücken", erzählt Eva-Marie Becker.

Neue Projekte hat die Remagenerin bereits im Visier. Zunächst aber warten sie und ihre Familie in Kripp auf den großen Kinostart von "Mission: Impossible 5". Am 6. August ist es soweit. Dann steht Eva-Marie Becker als Lichttechnikerin mal ganz im Rampenlicht.

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