Sessionsauftakt im Glaspalast "Et es die Hölle, keine Prinz in Wölle!"

OBERWINTER · Oberwinter ist zwar ohne närrrischen Regenten, doch der Start hatte es in sich: Mit einem abendfüllenden Programm für Groß und Klein hat der Förderverein Oberwinterer Karneval (FOK) schon am Wochenende die neue Session im legendären Glaspalast von Wölle eingeläutet.

 Adieu Zepter, das per Ballon an die Decke ging: Alexandra und Frank Gilles verabschiedeten sich.

Adieu Zepter, das per Ballon an die Decke ging: Alexandra und Frank Gilles verabschiedeten sich.

Foto: Martin Gausmann

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen die Jecken auf die kommende Session. Lachend, weil viele hochkarätige Programmpunkte auf sie warten, weinend, da es in diesem Jahr wieder heißen muss: "Et es die Hölle, keine Prinz in Wölle!" Vom Umstand, dass in diesem Jahr kein neues Prinzenpaar proklamiert werden konnte, ließen sich die Oberwinterer Jecken die Stimmung jedoch nicht vermiesen.

Nach der Begrüßung durch den neuen Vorsitzenden des FOK, Ulrich Kostrewa, übernahm Ralf Otto, Präsident der ortsansässigen Karnevalsgesellschaft Grün-Weiß, in durch unzählige Sitzungen geschulter Manier die Moderation des Abends.

Der erste Teil war besonders auf den karnevalistischen Nachwuchs zugeschnitten. Das Kindertanzpaar der Hafengarde Oberwinter Emma Lopez und Luca Bögeholz, das Tanzduo der Wölle Möhne Pia Pöpping gemeinsam mit ihrer Schwester Lea und das Tanzduo der Rot-Weißen Funken Unkelbach, Patricia Bock und Nina Wiest, stellten ihr tänzerisches Können unter Beweis.

Dazwischen sorgten der Kölner Jungkarnevalist Stefan Dahm und die A-capella-Combo "Oh Weh" für musikalische Höhepunkte. Schließlich hieß es für die Oberwinterer Jecken zum ersten Mal an diesem Abend Abschied nehmen. Prinz Matthias I. (Profitlich) und Prinzessin Pia I. (Pöpping), das Kinderprinzenpaar der Session 2013/14, wurden mit allen Ehren empfangen und ihnen für das zurückliegende erfolgreiche Jahr gedankt.

Den Teil des Abends, der vornehmlich für die Erwachsenen konzipiert war, eröffnete das Panikorchester Remagen mit seinen fetzigen Rhythmen und altbekannten Klassikern. Dann hieß es für das Tambourcorps Oberwinter erneut einen Einmarsch zu begleiten. Wie schon beim Kinderprinzenpaar, so betrat jetzt auch das Prinzenpaar zum letzten Mal die Bretter der Bühne im Glaspalast. Frank II. und Alexandra I. (Gilles), Ehepaar im bürgerlichen Leben und Prinzenpaar im jecken Treiben, gaben sich zum Abschied erneut die Ehre und erfreuten die Jecken aus Wölle mit einem Anblick, den diese nun mindestens ein Jahr lang schmerzlich vermissen werden.

Bevor es mit Steven Alan und Chris von "Nightlive13" bis in die tiefe Nacht hinein ging, zeigte das Tanzcorps der Hafengarde Oberwinter in neuer Formation und Größe eine halbstündige Choreographie, wie sie der Karneval in Wölle verdient. Sei sie kurz und auch ohne Prinz: Die neue Session kann kommen.

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