Kunst in Remagen Eine der höchsten Dichten Deutschlands

REMAGEN · Remagen möchte sein Image als "Stadt der Kunst und Kreativwirtschaft" weiter ausbauen. Die Chancen dazu stehen nach Meinung von sechs Studenten gut.

 Der "Regenfänger" in Oberwinter gehört zum Remagener "Skulpturenufer" und gilt als besonderes Kunstwerk in der Stadt, die weiter auf "Kreativwirtschaft" als Alleinstellungsmerkmal setzt.

Der "Regenfänger" in Oberwinter gehört zum Remagener "Skulpturenufer" und gilt als besonderes Kunstwerk in der Stadt, die weiter auf "Kreativwirtschaft" als Alleinstellungsmerkmal setzt.

Foto: Martin Gausmann

Im Rahmen eines von der Stadt initiierten und finanziell unterstützten Studienprojekts hat die Technische Universität Kaiserslautern untersucht, mit welchen Maßnahmen und Projekten sich Remagen auf diesem Sektor weiter profilieren kann. Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt, die in Remagen vorhandenen Einrichtungen und Akteure der Kunst und Kreativwirtschaft von Beginn an als sogenannte "Kreativexperten" in die Konzeptbearbeitung einzubinden, berichtete Wirtschaftsförderer Marc Bors.

Sechs der am Projekt beteiligten Studenten stellten die Ergebnisse ihrer dreimonatigen Untersuchungen und Überlegungen vor. Die hohe Zahl an Galerien in Remagen sei, so die Studierenden, in den vergangenen Jahren ein wichtiges Rückgrat der positiven Entwicklung gewesen. Auch habe Remagen als "Stadt der Kunst" im regionalen und auch überregionalen Vergleich ein sehr eindeutiges Alleinstellungsmerkmal aufzuweisen.

Mit zwölf Galerien und rund 80 in der Römerstadt lebenden oder arbeitenden Künstlern habe die Stadt eine der "höchsten Galerien- und Künstlerdichten Deutschlands". Dieses Image müsse aber noch weiter gestärkt und auf ein breiteres Fundament gestellt werden. So sollte nach Meinung der angehenden Stadtplaner der Schwerpunkt nicht nur auf der bildenden Kunst liegen.

Auch anderen kreativen Branchen wie beispielsweise Architektur, Musik, Mediendesign oder Softwareentwicklung müsse die Stadt Räume bieten, "um ihr Profil als kreative Stadt zu stärken". Das ehemalige Areal des Verkehrsverlags würde nach Ansicht der Studierenden aus planerischer Sicht den idealen Standort für ein neues Kreativzentrum für Existenzgründer oder andere kleine Unternehmen darstellen.

Auch die Identifikation der Remagener Bevölkerung mit dem Thema "Kunst" sollte weiter ausgebaut werden, indem zum Beispiel mehr Kunst im öffentlichen Raum installiert werde. Eine "Skulpturenschleife" von der Rheinpromenade bis ins Historische Dreieck könnte beispielsweise die Innenstadt besser mit dem Rhein und dem "Skulpturenufer" verbinden. Mit der stärkere Nutzung des Internets oder von sozialen Netzwerken wie Facebook könnten zusätzliche Zielgruppen erreicht werden, in Remagen selbst und auch im überregionalen Umfeld.

Nach der Präsentation nutzten die fast 50 anwesenden Vertreter aus Kunst, Kreativwirtschaft und Politik die Möglichkeit zur Diskussion mit den Studierenden und ihren Betreuern der TU Kaiserslautern und der Stadt Remagen. Wirtschaftsförderer Marc Bors freute sich über das große Interesse und die hohe Bereitschaft aller Projektbeteiligten an einer weiteren Entwicklung Remagens als Stadt der Kunst und Kreativwirtschaft. Die Ergebnisse des Masterstudienprojektes werden nun dokumentiert und dann in die weiteren politischen Diskussionen von Stadt- und Ortsbeiräten einfließen.

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