Bandorfer "Bandelovend" ohne Tollitäten Ein Heimspiel für den fremden Prinzen

BANDORF · Wenn die Bandorfer Jecken zum "Bandelovend" ins geschmückte Dorfgemeinschaftshaus strömen, ist der Name Programm. Mit 200 meist aufwendig kostümierten Besuchern war der Saal ausverkauft. Denn einmal im Jahr feiern die Bandorfer ihre ganz persönliche Fastelovendssitzung. Unter dem Motto "Bandelovend 2014 - Leider geil" haben die Bandorfer erneut eine Sitzung mit ausnahmslos heimischen Kräften auf die Beine gestellt.

 Susi Göckeritz (links) und Cordula Schicha in Aktion.

Susi Göckeritz (links) und Cordula Schicha in Aktion.

Foto: Martin Gausmann

Auch wenn der Rheinhöhenort über keine eigenen Tollitäten verfügt, mussten die Bandorfer an diesem Abend nicht auf blaublütigen Narrenadel verzichten. So gab sich das Wölle-Prinzenpaar Frank II. und Alexandra I. Gilles ebenso ein Stelldichein wie das Oberwinterer Kinderprinzenpaar Matthias I. Profittlich und Pia I. Pöpping, das, begleitet vom Tanzcorps der befreundeten KG Blau-Weiß-Rot Rüngsdorf, frenetisch gefeiert wurde.

Immerhin ist der Zwölfjährige einer der Ihren, lebt er mit seinen Eltern doch seit mehr als zehn Jahren in Bandorf. Allerdings erlebten die Jecken im Saal auch wieder ein sehens- wie hörenswertes Programm, durch das Moderator Jürgen Heno führte. Gemeinsam mit Sohn Moritz, Frank Gilles, Thilo Schreiber, Albert Kessel und Axel Schmitz verdiente sich Heno auch als Mitglied der Gruppe "A-Capella OW" seine Meriten.

Das Sextett schmetterte kölsche und eingekölschte Lieder in die Mikrofone. Zur Familie gehört Großmutter Christa Reddin. Als "Der Enkel und sein Omachen" lieferte sich die 79-Jährige mit ihrem echten Großkind Moritz Heno wieder ein launiges Zwiegespräch.

Ihre Bühnenpremiere feierten Susi Göckeritz und Cordula Schicha mit der Nummer "Näääh, wie schööön". Das Duo überraschte mit einem clownesken Auftritt, bei dem es gänzlich ohne Worte auskam. Ein seltenes Vergnügen war nicht zuletzt der Auftritt von Karin Pöpping, die zu Ehren ihrer Nichte - Kinderprinzessin Pia - die launige Geschichte von einem nadelnden Baum zum Besten gab.

Hinter den "Kakofonikern" verbergen sich Bandorfer Familien, die mit einer Illusion brillierten, indem sie mit hilfe eines schwarzen Vorhangs "Miniaturfiguren" auf die Bühne zauberten. Auch der 77-jährige Georg Pohlmann bereicherte den Bandelovend. Diesmal begeisterte er als "Ne Ehefrau". Und neben dem Männerballett "Bandominas" brachten die "Stippeföttche" der Oberwinterer Hafengarde und die Showtanzgarde der Rot-Weißen Funken aus Unkelbach den Saal zum Beben.

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