Tagung des Ortsbeirates Die Kripper Bürger sorgen sich um ihre Post

KRIPP · Im Mittelpunkt der Diskussionen standen schließende Geschäfte und die verschlossene Spielanlage an der Grundschule.

Bestens besucht war die jüngste Sitzung des Kripper Ortsbeirats es im Gasthaus Rhein Ahr. Die Kripper Bürger diskutierten dabei das Geschäftesterben einschließlich der Post sowie die Sperrung des Spielgeländes und des Schulhofes an der Grundschule.

Dies wurde bereits in der Bürgerfragestunde deutlich: Zentral ging es den Bürgern dabei um die Post in Kripp, die an ihrem jetzigen Standort am 31. März dichtmachen wird. "Wird es in unserem 3000 Einwohnern Ort in Zukunft überhaupt noch eine Post geben?", wurde dies auf den Punkt gebracht.

Ortsvorsteher Heinz-Peter Hammer betonte, dass die jetzt anstehende Schließung der Post erst vor 14 Tagen bekannt geworden sei. In der Diskussion wurde dann klar, dass die Post wohl in Kripp bleiben wird, auch wenn es eine Lücke von rund einem Monat geben soll. Einige ältere Kripper gaben ihrer Befürchtung Ausdruck, dass die Post dann nicht mehr zentral in der Ortsmitte, sondern irgendwo weit draußen untergebracht sei. Angesprochen wurde in der Bürgerfragestunde auch die sehr unbefriedigende Regelung mit den Taxibussen während der Schulferien. Hammer und der 1. Beigeordneter Rolf Plewa versprachen entsprechend nachzufragen. In Sachen Post stehen zumindest die Chancen gut, dass der Briefkasten in der Ortsmitte erhalten bleibt.

Zum Reizthema für die anwesenden Vereinsvertreter und viele Eltern wurde die Situation um den Schulhof und die Schulsportanlage. Die sind nach einem Gerichtsurteil zurzeit gesperrt. "Der gesamte Schulhofbereich ist komplett geschlossen, was zu so einer Art Schlüsseldienst für die Kripper Sporthalle führt", so Ortsvorsteher Heinz-Peter Hammer. Zum Hintergrund: Nicht etwa die Sporthalle muss per Schlüsseldienst bedient werden, sondern das Eingangstor zum Gesamtbereich. Und dies brachte die Vereinsvertreter regelrecht auf die Palme. Denn deren Trainer und Übungsleiter werden zu einem zusätzlichen Hausmeisterdienst gezwungen. "Was passiert eigentlich, wenn der Übungsleiter das Tor schließen muss und in der Halle etwas passiert", brachte Siggi Marienfeld es für die Tischtennisspieler vom TTC Kripp auf den Punkt. Überspitzt formuliert: Das Urteil und die ganz praktische Situation zwingen die Trainer sozusagen ihre Aufsichtspflicht in der Halle zu verletzen. Alle Vereine haben mit der Situation merklich zu kämpfen, wie in der Sitzung deutlich wurde.

Eine provisorische Lösung etwa mit dem Aufstellen eines Bauzauns wurde von der Stadt bisher nicht gebilligt. Erneut versprachen Plewa und Hammer nachzuhacken. Die Stadt wird nun den angreifbaren Bebauungsplan ändern müssen, um die Spielfläche und die kleine Sportanlage mit einem Zaun zu umgeben, der dann eine kontrollierte Nutzung möglich macht.

Weiteres Thema war der Jugendraum "Pine-Apple" im Keller der Grundschule. Heinz Peter Hammer verlas eine Stellungnahme der Betreuerin Jessica Kröll, die von einem extrem starken Rückgang der Besucherzahlen sprach. Dies war in jüngster Zeit natürlich auch auf das abgeschlossene Schul-Areal zurückzuführen. In Kripp will man über neue Konzepte für den Jugendraum nachdenken.

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