Jahresversammlung im Eifelverein Die Eifelleiter als Wanderalternative zum Ahrsteig

KRIPP · Die Jahresberichte der Bezirkswarte, das Thema Geo-Caching und die Planungen für den Prädikatswanderweg "Eifelleiter" standen im Mittelpunkt der Jahresversammlung der Bezirksgruppe Ahrweiler des Eifelvereins.

 Begeistert so manche Wanderfreunde: Ein GPS-Gerät und der Geocache-Behälter, der in einer Baumhöhle positioniert wird.

Begeistert so manche Wanderfreunde: Ein GPS-Gerät und der Geocache-Behälter, der in einer Baumhöhle positioniert wird.

Foto: dpa

Bei der gut besuchten Versammlung im Kripper Gasthaus Schremmer, die von Albert Reimer in Vertretung von Landrat Jürgen Pföhler geleitet wurde, gab es dabei einen starken Fokus der Vertreter der 17 Ortsgruppen des Eifelvereins auf das Geo-Caching. Von der elektronischen Schnitzeljagd mit GPS-Gerät erhofft man sich im Verein eine Art "Jungbrunnen-Effekt".

Den braucht man, wie auch aus den Berichten von Werner Schäfer (Fachwart für Wegewesen), Winfried Schneider (Fachwart für Naturschutz) sowie Siegfried Verdonk (Fachwart für Wandern) hervorging. "Immer mehr Aufgaben bei einer sinkenden Zahl ehrenamtlicher Helfer und dies meist aus Altersgründen", lautete das Fazit der Fachwarte.

Da kam der informative Vortrag von Hermann Josef Overhage genau richtig. Der hatte sich das Thema Geo-Caching und GPS-Wandern vorgenommen. Dabei demonstrierte der Mann aus der Ortsgruppe Altenahr nicht nur die grundsätzliche Funktionsweise eines GPS-Gerätes, sondern machte auch klar, dass gerade Kinder und Jugendliche durch Geo-Caching oder geführte GPS-Wanderungen als Nachwuchs für den Eifelverein geworben werden könnten.

Geocaching, auch GPS-Schnitzeljagd genannt, ist eine Art elektronische Schatzsuche oder Schnitzeljagd. Die Verstecke ("Geocaches") werden anhand geografischer Koordinaten im Internet veröffentlicht und können anschließend mit Hilfe eines GPS-Empfängers gesucht werden.

Einer der Vorschläge aus der Versammlung war, dass der Vorstand der Bezirksgruppe Ahrweiler über die Anschaffung von entsprechenden GPS-Geräten nachdenken sollte. Die könnten dann im Wechsel bei Bedarf von den Ortsgruppen ausgeliehen werden.

Intensiv besprochen wurden auch die Planungen für den neuen Prädikatswanderweg Eifelleiter. Die neue "Eifelleiter" soll von Bad Breisig durch die Verbandsgemeinde Brohltal über die Hohe Acht bis Adenau führen. An Thomas Stolz vom Planungsbüro "Via" aus Köln war es dabei, die Streckenführung der rund 53 Kilometer langen Eifelleiter sowie der rund 17 Kilometer langen Extra-Tour "Schauinsland Königsfeld" vorzustellen.

Stolz lieferte auch einen Zeitplan: Aktuell läuft die Bearbeitung von Gutachten sowie die Klärung von Eigentumsverhältnissen. Nach seinen Vorstellungen kann nicht vor Herbst 2014 mit der Fertigstellung der Eifelleiter gerechnet werden. Im Detail wird noch an der reizvollen Strecke gearbeitet, auf der immerhin 700 Höhenmeter bewältigt werden sollen.

Die Verbandsgemeinden Bad Breisig, Brohltal und Adenau sowie das Land Rheinland-Pfalz sitzen bei Planung und Finanzierung in einem Boot. Die Planung löste aber nicht nur pure Begeisterung aus, sondern stieß durch die Kosten im niedrigen sechstelligen Bereich auch auf leichte Kritik, da dem "Eifelverein selbst das Geld an allen Enden fehle". Die alternative Wanderroute etwa zu Ahrsteig oder Rotweinwanderweg könne aber auch mehr auswärtige Besucher locken, hatten Tourismusexperten in die Waagschale geworfen.

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