Befragung in Remagen Bürger soll seine Wünsche äußern

Remagen · Die SPD in Remagen will nun genauer wissen, welche Auswirkungen der demografische Wandel auf ihre Stadt hat. Bekanntlich wird die Bevölkerung in Rheinland-Pfalz in den nächsten Jahrzehnten von derzeit rund vier Millionen Menschen auf 3,5 Millionen schrumpfen.

 Leben in Remagen, hier beim Stoffmarkt: Wie soll die Zukunft der Stadt aussehen?

Leben in Remagen, hier beim Stoffmarkt: Wie soll die Zukunft der Stadt aussehen?

Foto: Martin Gausmann

Zudem wird das Durchschnittsalter einer insgesamt rückläufigen Bevölkerung deutlich steigen. "Dies", so die SPD, "wird zu einer erheblichen Änderung der individuellen Bedürfnisse, gerade bei älteren Menschen, führen." Welche Konsequenzen hieraus für Remagen zu ziehen sind, soll in einer Fragebogenaktion ermittelt werden.

Die SPD will einen entsprechenden Antrag in den Stadtrat einbringen. "Wenn unsere Kommunalpolitik nahe bei den Menschen bleiben will, müssen wir den demografischen Wandel vorausschauend begleiten, um den geänderten Bedürfnissen der Menschen Rechnung tragen zu können.

Dazu bedarf es verlässlicher Informationen über die Bedürfnisse und Erwartungen der Menschen in unserer Stadt", erklärte Fraktionschefin Christine Wießmann. Sie legte einen vierseitigen Fragebogen vor, der nun an alle Haushalte verteilt werden soll, wenn der Stadtrat hierfür grünes Licht gibt.

"Wohnen in Remagen - Wie möchte ich in Zukunft leben?" lautet die Überschrift des Fragenensembles, das nach dem Willen der Remagener Sozialdemokraten allen Haushalten zugestellt werden soll. Dies aus gutem Grund: Während einzelne Städte und Gemeinden überdurchschnittlich an Einwohnern verlieren werden, werden andere Kommunen, insbesondere die großen Städte, Zuwächse zu verzeichnen haben.

"Diese Entwicklung gefährdet die Chancen insbesondere älter werdender Menschen auf ein gutes Leben im Alter und verschärft den Wettbewerb zwischen den Gemeinden", so Wießmann.

Da sich die Bedürfnisse der Menschen gerade beim Älterwerden ändern, müsse die Kommunalpolitik in Kenntnis der sich ändernden Bedürfnisse vorausschauend planen und handeln. Die "Bedarfsermittlung" soll mit Hilfe der Fragebögen erfolgen. "Was sind für Sie persönlich Gründe, ihre Lebens- und Wohnsituation im Alter zu verändern?" wird beispielsweise gefragt.

Gibt es Wünsche nach kleineren oder größeren Wohnungen? In einem Unterkapitel wird angefragt, wie wichtig ein "angenehmes Wohnumfeld", die Gemeinschaft mit anderen Menschen, bessere Verkehrsanbindungen, die Nähe zu einer Innenstadt, die Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten oder Serviceeinrichtungen sind. Wenngleich man die Antworten auch durchaus vorausahnen kann, so könnten sich durch die Antworten durchaus Parameter ergeben, die für künftiges kommunalpolitisches Handeln von Bedeutung sein dürften.

Auch wird gefragt, ob es die konkrete Absicht gebe, in den nächsten zehn Jahren die Lebens- oder Wohnsituation zu verändern. Sollte es Veränderungsabsichten geben, so will man in Remagen wissen, in welcher Form dies geschehen soll.

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