Exkursion des Nabu-Kreisverbandes durch das Naturschutzgebiet Swistbachaue Von Kühen und seltenen Vögeln

ECKENDORF/ADENDORF · Der Vorsitzende des Kreisverbandes Ahrweiler im Naturschutzbund Deutschland (Nabu), Alfred Pohl, führte eine beachtliche Gruppe interessierter Naturfreunde durch das zwischen den Ortschaften Eckendorf und Adendorf liegende Naturschutzgebiet Swistbachaue.

 Im Stall von Landwirt Hubert Nolden: Die Nabu-Gruppe verschaffte sich einen Eindruck von den Lebensbedingungen der Milchkühe.

Im Stall von Landwirt Hubert Nolden: Die Nabu-Gruppe verschaffte sich einen Eindruck von den Lebensbedingungen der Milchkühe.

Foto: Stetzuhn

Pohl zeigte hier umittelbar vor Ort auf, welche Bedeutung das rund 2,5 Kilometer lange und etwa 25 Hektar große Naturschutzgebiet, das wie eine Insel in einer äußert intensiv genutzten Agrarlandschaft liegt, für die Tier- und Pflanzenwelt hat.

Hier habe man die Möglichkeit, seltene Vögel zu beobachten, zum Beispiel Eisvögel, Rohrammer, Schilfrohrsänger, Schwarzkehlchen, Bussarde, Steinkäuze, Graureiher, gelegentlich auch Wanderfalken, Weißstörche, Silberreiher und Milane.

Pohl wies zudem auf die positive Bedeutung des Swistbaches, der durch das Naturschutzgebiet fließt hin. Dieser Bach der eine Länge von 43,6 Kilometer Länge hat, gelte als Europas längster Bach. Auf dem Naturschutzgebiet gebe es etwa 15 Libellenarten, zahlreiche seltene Spinnen, Heuschrecken, Frösche und Nutrias.

An Wildorchideen wurden hier bisher die "Breitblättrige Stendelwurz" und das "Übersehende Knabenkraut" (Dactyorhiza Praetermissa) aufgespürt. Den Abschluss der interessanten Exkursion im Naturschutzgebiet Swistbachaue bildete die Besichtigung des Milchviehbetriebes der Familie Nolden in der Kempermühle bei Adendorf.

Den Naturfreunden zeigte Hubert Nolden hier, wie es in einem Kuhstall, der auf den neuesten Stand der Technik gebracht wurde und derzeit etwa 135 Milchkühe und 140 Jungtieren zählt, zugeht.

Es war schon beachtlich zu sehen, wie hier die Milchkühe auf eigenem Wunsch selbstständig zum Melken und Duschen marschierten. Große Klasse war nach dem Eindruck der Besucher auch die Sauberkeit und Belüftung der Stallungen.

Hubert Nolden spendeten die Naturfreunde während einer Kaffee- und Kuchenpause Beifall für seine gekonnte Führung durch den Milchviehbetrieb und von Alfred Pohl erhielt Nolden zudem namens des NABU-Kreisverbandes Ahrweiler ein Weinpräsent.

Alfred Pohl lobte bei dieser Gelegenheit die gute Zusammenarbeit des Milchviehbetriebes Nolden mit dem Nabu-Kreisverband Ahrweiler. Schon seit vielen Jahren würden die Wiesen im Naturschutzgebiet von dem Landwirt Nolden gemäht und die Mahd als Futter für das Milchvieh verwendet.

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