Kaiserhalle in Vettelhoven Umwandlung in Bürgerhaus ist im Gespräch

GRAFSCHAFT · Mit der Kaiserhalle in Vettelhoven steht es nicht zum Besten. Das stellte Bürgermeister Achim Juchem bei der jüngsten Sitzung des Grafschafter Gemeinderates fest.

"Das alte Gebäude ist ziemlich sanierungsbedürftig, doch die Trägergemeinschaft ist finanziell nicht auf Rosen gebettet", sagte Juchem. Jetzt beschäftigt sich der Gemeinderat mit der Option, die Kaiserhalle zu übernehmen, um sie als Bürgerhaus zu retten. Die FWG-Fraktion hatte eine Prüfung beantragt, wie man die Ziele des Dorferneuerungskonzeptes für Vettelhoven unter besonderer Berücksichtigung der Kaiserhalle umsetzen könne.

Dafür sei zunächst eine Bestandsaufnahme der Liegenschaft durchzuführen und der notwendige Sanierungsbedarf zu ermitteln. Dann erst könne man die grundsätzliche Frage beantworten, ob und unter welchen Bedingungen eine dauerhafte Nutzung der Kaiserhalle als Gemeinschaftshaus zukünftig überhaupt noch möglich sei. Dem stimmte der Gemeinderat einmütig zu.

Zudem müsse man mit der Trägergemeinschaft darüber sprechen, wie die sich die Zukunft der Kaiserhalle vorstelle und ob sie willens und in der Lage sei, eine Sanierung im erforderlichen Rahmen durchzuführen. Die Gemeindeverwaltung wurde damit beauftragt, gleichzeitig zu ergründen, wie eine Übernahme der Kaiserhalle durch die Gemeinde aussehen könnte und was das finanziell bedeuten würde.

Außerdem soll ermittelt werden, welchen Bedarf es überhaupt für ein Dorfgemeinschaftshaus in Vettelhoven gibt, und ob ein alternativer Standort für ein Bürgerhaus denkbar ist. "Im 2010 verabschiedeten Dorferneuerungskonzept für Vettelhoven sind nämlich zwei konkrete Standorte für ein Dorfgemeinschaftshaus benannt worden", so der FWG-Fraktionsvorsitzende Lothar Barth. Zum einen das ehemalige Raiffeisengelände, zum anderen die Kaiserhalle nebst umliegender Flächen.

Der Standort auf dem ehemaligen Raiffeisengelände sei jedoch zwischenzeitlich durch einen Verkauf der Liegenschaft als Option ausgeschieden. Und der angestammte Standort der Kaiserhalle sei in einem stark renovierungsbedürftigen Zustand. Die umliegenden Grundstücksflächen, die in die Überlegungen für eine zukünftige Nutzung durch die Dorfgemeinschaft miteinbezogen werden müssten, stünden darüber hinaus nicht im Eigentum der Gemeinde.

Schließlich beschloss der Gemeinderat, jeweils zwei Containermodule für die Kindergärten Sankt Walburga Gelsdorf und Sankt Katharina Lantershofen für insgesamt 66.000 Euro zu kaufen. Die Container sollen während der Sanierung der beiden derzeit noch kirchlichen Kindergärten, die demnächst von der Gemeinde Grafschaft übernommen werden, vorübergehend als Ruhe-, Schlaf- und Ausweich-Gruppenraum genutzt werden.

Als Alternative stand zur Debatte, die Container für 18 Monate zu mieten, was aber auch stolze 41.000 Euro gekostet hätte. Höchstwahrscheinlich hätte man dann auch nur gebrauchte und generalüberholte Container bekommen und keine neuen, wie jetzt beim Kauf.

Außerdem war das Gremium der Ansicht, dass man die Container im Anschluss auch noch bei der notwendigen Erweiterung des Kindergartens in Esch als Ausweichquartier nutzen könne. Und wenn sie dann gar nicht mehr gebraucht würden, könne man sie schließlich auch noch verkaufen. Wobei Udo Klein (SPD) davon überzeugt war, dass es dafür immer eine sinnvolle Nutzung geben werde.

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