Zwei Stunden Humor Sketchparade im Winzerverein

LANTERSHOFEN · Die Theatergruppe Remagen bewies ihre Vielfalt mit dem Stück zweier Ensembles.

 Die Akteure der Remagener Theatergruppe auf der Bühne in Lantershofen.

Die Akteure der Remagener Theatergruppe auf der Bühne in Lantershofen.

Foto: Martin Gausmann

Einiges zu lachen bekamen die Zuschauer, die am Samstag in den Lantershofener Winzerverein gekommen waren. Dort präsentierte der Verein Kulturlant einen anderen Verein, nämlich die Theatergruppe Remagen, die sich mit ihrem Stück "Dopplereffekt - die mega Sketchshow" auf Jubiläumstournee befand. Immerhin schon fünf Jahre alt ist die Gruppe der Laienschauspieler, aktuell besteht das Ensemble aus zehn Personen unter der Leitung von Regisseur Sebastian Schmickler.

Die Handlung des Stücks, das eigentlich aus 16 verschiedenen Stücken besteht: zwei Theater-"Gangs" streiten sich, wem von ihnen die Bühne gehört und wer darauf spielen darf. Sie einigen sich auf einen Wettbewerb, im dem jede der Gruppe acht verschiedene Sketche aufführt. Da ging es dann um so skurrile Themen, wie den Umschulungskurs zum Fischzüchter, dem "Blind Date", das völlig aus dem Ruder läuft, der Wahrsagerin, die Kontakt zum verstorbenen Hund aufnimmt oder aber die Hausfrau, die im zehnten Stock wohnt und die eine lebendige Kuh gewonnen hat.

Ein Banküberfall mit verwirrtem Täter oder aber der Meinungsaustausch zwischen Mann und Frau auf einer Party, die Verkaufsveranstaltung für Männerträume und das Gespräch unter Bauern am Freitag, dem 13., waren ebenfalls mehr oder weniger skurril und sorgten für Erheiterung. Irgendwie waren es zwar 16 verschiedene Sketche, in denen die zehn Darsteller in 41 verschiedene Rollen schlüpften, dennoch war immer mal wieder ein Zusammenhang zwischen den Stücken zu erkennen. Ein gewisser "roter Faden" zog sich durch die Aufführung, die Sebastian Schmickler und Elke Buschbaum mit ihren Dialogen zwischen den Sketchen gekonnt moderierten.

Überhaupt bewiesen die Darsteller viel Talent und gingen in ihren Rollen auf, die sie dem Publikum zu vermitteln wussten, zumal das Stück auch mit ausreichend "Action" garniert war. Da flog schon mal ein Stuhl über die Bühne, in der ersten Reihe bekamen die Gäste ein paar Wasserspritzer ab. Langweilig wurde es zu keiner Zeit, zumal sich die Darsteller über den Hinterausgang immer wieder ins Publikum mischten und sich von dort aus selbst anforderten.

Mehr als zwei Stunden lang sorgte die Theatergruppe Remagen, die erstmals in Lantershofen auftrat, für vergnügliche Unterhaltung. Und wie ging der Wettkampf der beiden Gruppen aus? Am Ende akzeptierte jede die Leistung der anderen mit dem Fazit: "Demnächst machen wir es wieder gemeinsam." Also auch noch ein Happy-End des Stückes, das mit einigen Kampfszenen untereinander begonnen hatte.

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