Auf der Grafschaft SPD will ein Hochwasserschutzkonzept

GRAFSCHAFT · In der kommenden Bauausschusssitzung und Gemeinderatssitzung wird die SPD-Fraktion einen Antrag zur Erstellung eines integrierten Hochwasserkonzepts für die Gemeinde Grafschaft stellen.

Die Grafschafter SPD will ein Hochwasserkonzept, um die Bürger - wie hier in Nierendorf - bei Starkregen besser schützen zu können.

Die Grafschafter SPD will ein Hochwasserkonzept, um die Bürger - wie hier in Nierendorf - bei Starkregen besser schützen zu können.

Foto: Gausmann

"Hintergrund hierfür sind die wiederholten Starkregenereignisse der vergangenen Jahre, mit denen nach Aussagen der Fachleute auch in Zukunft zu rechnen ist. Vermutet wird sogar, dass es in den nächsten Jahrzehnten eine weitere Zunahme von Starkregenereignissen geben wird. Viele Bürger machen sich daher berechtigterweise Sorgen um die Sicherheit ihres Zuhauses", so Fraktionschef Hubert Münch.

Die SPD-Fraktion möchte dieses Konzept mit fachlicher Hilfe eines Ingenieurbüros erarbeiten lassen. Die Kosten hierzu sind unter Berücksichtigung der Landeszuschüsse - es gibt Zuschüsse von bis zu 90 Prozent - in den Nachtragshaushalt einzustellen.

Die weitere Versieglung von Flächen durch die Ansiedlungen wie Haribo, das geplante FOC und die beschlossenen neuen Baugebiete würden im Hinblick auf die Starkregenereignisse eine erhöhte Gefährdung nach sich ziehen. Der Bau von weiteren Regenrückhaltebecken in Nierendorf und im Innovationspark würden zwar zu einer Entschärfung bei Starkregenereignissen in den Bachbereichen führen, die auftretenden Wassermassen von Straßen, Wegen und sonstigen versiegelten Flächen sowie aus Kanalisation und Feldern blieben davon aber unberührt.

Die Vorsorge gegen Schäden bestehe aus einem Bündel von Maßnahmen, die die Gemeinde zu ergreifen habe. "Es ist Aufgabe der Kommune, eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen und Vorsorge für die Zukunft zu treffen. Dies gilt sowohl für den öffentlichen Bereich aber auch für die Vorsorgemaßnahmen im privaten und gewerblichen Bereich", sagte Münch.

Das Hochwasserschutzkonzept solle der Gemeindeverwaltung aber auch den Bürgern konkrete Sicherungsmaßnahmen aufzeigen. Dazu gehören im privaten Bereich Tipps zur richtigen Haus- und Grundstücksentwässerung, beispielsweise der Einbau von Rückstauklappen, das Vorgehen bei abgesenkten Lichtschächten, der Schutz von Kellerfenstern, die Behebung einer zu gering bemessenden Dachentwässerung oder die Sicherung von abschüssigen Garageneinfahrten.

Udo Klein, Vorsitzender der SPD Grafschaft: "Das Konzept wird uns aufzeigen, wo Verbesserungen notwendig sind. Dann ist eine Prioritätenliste zu erstellen, aus der hervorgeht, wann und wie schnell jede Maßnahme umzusetzen ist. Nach der Bestandsaufnahme werden wir die Öffentlichkeit in Form einer Bürgerversammlung umfassend informieren."

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