Nierendorfer Dorffest Nach zwei Stunden ausverkauft

GRAFSCHAFT · Rund um die Alte Schule hatte die St. Sebastianus Bruderschaft zum beliebten Dorffest eingeladen, und etwa 700 Gäste wollten sich die Leckereien aus der Kartoffel nicht entgehen lassen.

 Natürlich standen die Reibekuchen beim Nierendorfer Kartoffelfest hoch im Kurs.

Natürlich standen die Reibekuchen beim Nierendorfer Kartoffelfest hoch im Kurs.

Foto: Martin Gausmann

"Einfach überwältigend", so der Vorsitzende Hans Peter Moog, war der Erfolg des fünften Nierendorfer Kartoffelfestes. Rund um die Alte Schule hatte die St. Sebastianus Bruderschaft zu diesem beliebten Dorffest eingeladen, und etwa 700 Gäste wollten sich die Leckereien aus der Kartoffel nicht entgehen lassen.

Schließlich gab es leckeren Döppekooche, deftigen Reibekuchen, hausgemachte Kartoffelsuppe mit und ohne Einlage und als kulinarisches Highlight edle Kartoffelpuffer mit Lachs. Wer davon etwas haben wollte, musste sich allerdings beeilen: Schon eine Stunde bevor die Herdplatten überhaupt angeworfen wurden, bildeten sich die ersten Schlangen vor der Theke, und nach zwei Stunden war alles bis auf den letzten Krümel weggeputzt.

Dabei hatten 20 Freiwillige der insgesamt 744 Mitglieder starken Bruderschaft am Tag zuvor nicht weniger als zehn Stunden lang gemeinsam zehn Zentner Kartoffeln sowie drei Zentner Äpfel für das unverzichtbare Apfelmus geschält, gerieben und gewürzt. "Dafür muss man niemanden bitten, die Leute kommen von selbst und sind mit Freude bei der Arbeit", schmunzelte Moog. Auch am Festtag selbst waren drei Dutzend Leute im Einsatz an zwei Theken und in drei Zelten, um dem Ansturm Herr zu werden.

Ohnehin habe sich das Kartoffelfest mittlerweile zu einer festen Institution im Dorfleben entwickelt. Außerdem sei es für viele ehemalige Nierendorfer ein willkommener Anlass, zumindest für einen Tag wieder in die alte Heimat zurückkehren. So kam am Sonntag eine 20-köpfige Gruppe zu Fuß aus Unkelbach nach Nierendorf und brachte ordentlich Hunger und gute Laune mit.

Vom Engagement der Bruderschaft ließen sich auch einige neue Gäste begeistern, so konnten Moog und seine Vorstandskollegen im Laufe des Tages zehn neue Mitglieder gewinnen. Doch auch nach der Mittagessens-Zeit ging noch niemand so schnell nach Hause, schließlich warteten in den Nachmittagsstunden noch drei Dutzend selbst gebackene Kuchen auf hungrige Abnehmer. Technikinteressierte konnten sich derweil an der kleinen Ausstellung von Nierendorfer Oldtimer-Traktoren begeistern.

Der Erlös des Festes wird, ebenso wie der Gewinn der Halbkirmes, für die alljährliche Seniorenfahrt im Herbst verwandt, an der allein im vergangenen Jahr 140 Personen teilnahmen.

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