Dorfgemeinschaftshaus Lantershofener wollen ihre Kneipe zurück

LANTERSHOFEN · Für einigen Wirbel hatte die Gründung eines Trägervereins für das neue "Dorfgemeinschaftshaus Winzerverein" im März in Lantershofen gesorgt. In einer vierstündigen Sitzung mit mehr als 70 Teilnehmern war seinerzeit der Satzungsentwurf fast komplett neu formuliert worden. Nicht alles passte dem Registergericht, das auch die damalige Wahl von fünf Objektwarten im Block nicht akzeptierte.

Also mussten die Mitglieder erneut tagen, um alles ins Lot zu bringen. Immerhin 40 von ihnen waren am Donnerstag in eben jenen Winzerverein gekommen, um die notwendigen Beschlüsse in wenigen Minuten zu fassen. Auch die fünf Objektwarte Sven Krämer, Christian Rathke, Marco Schmidt, Florian Scholl und Holger Zimmer wurden nun offiziell und korrekt in ihre Positionen gewählt.

Der Vorsitzende des Trägervereins, Leo Mattuscheck, nutzte die Versammlung, um weitere Dinge zu klären. So wird den Mitgliedern und den Vereinen in den kommenden Tagen der Entwurf für ein Nutzungskonzept zugestellt, in das jeder seine eigenen Ideen einbringen kann. In einer von Hubert Münch vorgeschlagenen "offenen Vorstandssitzung" soll dieses Konzept dann besprochen werden. Auch fehlt es nach der Erstbestückung mit Tischen und Stühlen durch die Gemeinde noch an Mobiliar. Üblich ist das Ausleihen der Bürgerhäuser untereinander, aber da in Lantershofen doch zahlreiche Veranstaltungen anstehen, will sich der Trägerverein um die Anschaffung weiteren Mobiliars kümmern, ohne die Gemeindekasse zu belasten. Rund 5500 Euro sind für 15 Tische und 60 Stühle aufzubringen.

Jetzt wird gesammelt. Da passte es ganz gut, dass die Lantershofener auf ihre Kneipe im Winzerverein nicht verzichten wollen. Der Trägerverein regte einen bis zwei Abende im Monat an, aus der Versammlung mit den anwesenden Vereinen wurde aber schnell deutlich, dass das Dorfgemeinschaftshaus noch wesentlich öfter geöffnet werden könnte. Zumindest war eine kleine Euphorie spürbar, obwohl beim erst im vergangenen Jahr geschlossenen Lokal kaum Gäste an der Theke zu finden waren.

Aber nun stehen die Vereine mit ihren Mitgliedern hinter der Idee. Wenn an den Abenden Gewinne erzielt werden, kommen diese dem Trägerverein zugute. Der Kulturverein Kulturlant e.V., einer der eifrigsten Nutzer des Dorfgemeinschaftshauses, wird zur Fußball-WM bei den Spielen der deutschen Mannschaft Public Viewing anbieten und sagte spontan zu, die Erlöse für die Anschaffung des Mobiliars zu stiften.

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