Lantershofener Musikfreunde Konzerte mit großem Orchester begeistern

LANTERSHOFEN · Zwei Mal im Jahr laden die Lantershofener Musikfreunde zu Konzerten ein. Bei freiem Eintritt spielt das Orchester zeitnah zum Muttertag in Winzerverein sowie kurz vor Weihnachten in der Kirche.

 Die Lantershofener Musikfreunde boten einmal mehr eine Spitzenleistung.

Die Lantershofener Musikfreunde boten einmal mehr eine Spitzenleistung.

Foto: Martin Gausmann

Das Frühlingskonzert am vergangenen Samstag gab es in dieser Form nun schon zum 15. Mal, rund 200 Gäste erlebten bei dieser traditionellen Veranstaltung von insgesamt 57 Musikern unter dem Dirigat von Manfred Sebastian einmal mehr eine tolle Aufführung.

Zum fünften Mal stand das Konzert unter einem Thema. Nach "Filmmusiken", "Berlin-Berlin" oder "Flower-Power" hatte sich das Orchester in diesem Jahr der klassischen Musik verschrieben, eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe. 13 "echte Klassiker", einige davon dem Original nahe, andere als Rock- und Pop-Interpretationen standen auf dem Programm.

Es waren schon "Ohrwürmer" der Klassik, die sich die Musiker ausgesucht hatten. Kraftvoll ging es los mit dem "Sonnenaufgang" aus Richard Strauss? symphonischer Dichtung "Also sprach Zarathustra." Es folgte "Nessun Dorma" von Giacomo Puccini. Dirigent Manfred Sebastian erklärte die Geschichte der Stücke, verbreitete Hintergrundwissen.

"Der persische Marsch" beispielsweise war von seinem Komponisten Johann Strauss als "ein für ein Massenpublikum zu anspruchsvolles Stück" eingestuft worden. Der Donauwalzer des selben Komponisten ist fester Bestandteil des alljährlichen Neujahrskonzerts der Wiener Symphoniker und Johannes Brahms komponierte 21 ungarische Tänze.

Die bekanntesten, nämlich Nr. 5 und Nr. 6, brachten die Musikfreunde zu Gehör. Ebenfalls ein "Ohrwurm": Die Moldau von Bedrich Smetana aus dem Zyklus "Mein Vaterland." Bei diesem Stück stellt man sich den Fluss, den Smetana klangvoll von der Quelle bis zur Mündung beschreibt, bildlich vor.

Die musikalische Geschichte Russlands aus großen Teilen des 20. Jahrhunderts erzählt Dmitri Schostakowitsch in seinen Melodien, "The second waltz" entstand 1938 unter Stalins Aufsicht und ist eines der bekanntesten Werke von Schostakowitsch. Und weil Klarinettistin Tamara Klein sich so intensiv für den "Holzschuhtanz" aus der Oper "Zar und Zimmermann" von Albert Lortzing eingesetzt hatte, fand auch dieses Stück den Weg auf die Titelliste.

Dass klassische Musik auch rockig klingen kann, stellten die Musikfreunde gegen Ende des Konzerts dar. "Pop looks Beethoven" interpretiert das Thema aus der fünften Symphonie Beethovens mit moderner Untermalung.

Ähnlich auch die "Toccata in D-Minor", eine Rockversion der Toccata von Johann Sebastian Bach, die die Musikfreunde in der Zugabe gleich noch ein zweites Mal spielen mussten. "Aber jetzt wird die Musik auch nicht mehr besser", beendete Manfred Sebastian nach gut zwei Stunden den musikalisch-klassischen Abend, für den sich das Lantershofener Publikum mit langanhaltendem Applaus bedankte.

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