Nierendorf bekommt ein weiteres Regenrückhaltebecken Keine Angst mehr vor dunklen Wolken

NIERENDORF · Ziehen dunkle Regenwolken auf, dann geht in Nierendorf die Angst um. Die Starkregenereignisse der Vergangenheit, überflutete Straßen, vollgelaufene Keller, Rinnsale, die zu reißenden Bächen werden, sind den Menschen dort noch in schlimmer Erinnerung.

 Die Arbeiten zum Bau des Regenrückhaltebeckens in Nierendorf sind im Gange. Entstehen soll ein See, der von einem Deich umsäumt wird.

Die Arbeiten zum Bau des Regenrückhaltebeckens in Nierendorf sind im Gange. Entstehen soll ein See, der von einem Deich umsäumt wird.

Foto: Martin Gausmann

Mit Regenrückhaltebecken soll Vorsorge betrieben werden. Das Land unterstützt den Hochwasserschutz, der auf der Grafschaft von Nöten ist. Derzeit entsteht nach Schutzmaßnahmen in Bengen und Gimmigen in Nierendorf das dritte Rückhaltebecken. Kosten: 2,2 Millionen Euro.

Im Mai rollten die ersten Bagger an, um den gewaltigen Erdaushub zu bewältigen. 90 000 Kubikmeter Wasser soll das neue Becken auffangen können, das sonst unkontrolliert aus Birresdorf und Leimersdorf in die Nierendorfer Senke strömen würde. Der tiefliegende Ort hatte zuletzt im Sommer des vergangenen Jahres entsprechende unangenehme Erfahrungen gemacht. Ab März 2015 soll der Verdruss der Vergangenheit angehören. Dann soll das von einem zwölf Meter hohen Damm gesäumte Becken fertiggestellt sein. "So viel wie möglich soll naturbelassen bleiben", erklärte der Grafschafter Bauamtsleiter Friedhelm Moog. Deshalb soll das Regenrückhaltebecken nach seiner Fertigstellung auch wie ein in die Landschaft eingepasster See aussehen. Der begrünte Damm soll begehbar sein und so eine Verbindung für Fußgänger und Radfahrer ins benachbarte Birresdorf schaffen.

An den Kosten beteiligt sich das Land Rheinland-Pfalz mit 80 Prozent, zehn Prozent steuert die Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler dazu, da das Becken ja auch den Ortsteil Gimmigen schützen wird. Für die Planung ist das Ingenieurbüro Hermann Terporten aus Ahrweiler verantwortlich, das auch bereits die Rückhaltebecken Bengen und Gimmigen entwarf.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort