Grafschafter Umzüge Jecke Umzüge der Wiever in Gelsdorf, Bölingen, Nierendorf und Bengen

GELSDORF · Schöner hätte der Tag nicht sein können für die Grafschafter Möhnen, die mit großem Anhang am Donnerstag die farbenfroh mit Luftballons und Girlanden geschmückten Straßen bevölkerten. Bei linden Lüften machten sie sich gegen Mittag auf den Weg, und als am vorgerückten Nachmittag erste Regentropfen fielen, saßen sie mit Mann und Maus im Trockenen.

 Gelsdorf: Bützchen waren die begehrteste Währung.

Gelsdorf: Bützchen waren die begehrteste Währung.

Foto: Martin Gausmann

In Gelsdorf zog es Groß und Klein zum Möhnenumzug auf die Straßen. Aparte Geishas, fesche Schottinnen und fröhliche Eskimos reihten sich ein, während die Sportvereins-Jugend vom hohen Wagen aus winkte. Auf ihrem blumenübersäten Wagen fuhren die Frauen des Männerballetts mit dem Nachwuchs.

Das Männerballett dagegen präsentierte sich als muskelstarke Polizeitruppe. Eskortiert wurde der Zug von der Feuerwehr, den Stadtsoldaten Rheinbach und den Pferdefreunden n Adendorf.

Bölingen. In Bölingen war kaum ein Durchkommen auf den Bürgersteigen. So dicht gedrängt erwarteten große und kleine Clowns, Giraffen, Strauße, Kängurus und Fantasiegestalten den Möhnenzoch. "Sie kommen", freute sich die kleine Prinzessin im rosa Tüll-Rock mit dem Marienkäferchen auf die Kamelle.

"Meisterbäcker Drodten" hatte zur 65-Jahr-Feier auch Mini-Berliner dabei. Die "Lappen aus Bölingen" präsentierten ihre Kostüme, die Ahrtal-Tramps schmetterten ihre Hits. "Haribo macht die Grafschaft froh und die Bölinger Möhnen ebenso", hatten die Initiatorinnen als Motto gewählt. Goldbären waren unterwegs, und es flogen jede Menge Gummibärchen. Als gelbe "Gülle-Enten" zeigten die jungen Möhnen Abneigung gegen einen Gülle-See in der Gemeinde.

Die Multiclown-Möhnen waren mit ihrem Nachwuchs als Schlümpfe unterwegs. "Wir sind immer voll", verkündeten die Junggesellen als "blaue Engel" vom ADAC, während die Altgesellen bei lauter Musik auf ihrer Burg feierten und die "Bezaubernden Hexen" auf ihre Besen verzichtet hatten und sich mit Flügeln in die Lüfte schwangen. Hoch zur See und mit Leuchtturm zeigten sich die Oberhäupter der Wendböggele, deren Minis und Garden zu Fuß unterwegs waren. Glanz bescherte dem Zoch Wendböggele-Kinderprinzessin Chantal I..

Nierendorf. Im Glanz seiner Majestäten sonnte sich Nierendorf. Kinderprinz Tim I. und ihre Lieblichkeit Stefanie III. winkten allerliebst. "Schön ist das Leben", schmetterte Musik vom Wagen des Dreigestirns mit Prinz Marcel I., Jungfrau Zisi I. und Bauer Kevin I. Als Fernsehmäuse mit runden Bäuchen und fröhlichen Gesichtern waren die Westerngirls dabei: "Nierendorf is net Kölle, hier schmeißt die Maus die Kamelle." Die "Party Animals" vom JGV feierten bunt und laut.

"Wir backen doch nur kleine Brötchen", entschuldigte sich der Backes-Verein beim Dorfbäcker. Geheimnisvolle Gestalten von der Dorfgemeinschaft Leimersdorf mixten einen "Zaubertrank gegen Müllgestank". "Keine Mülldeponie in Leimersdorf" war ihr Motto. "Hüttenzauber", "Papillons" und Ex-Tollitäten rundeten den Zoch ab.

Bengen. Gestärkt vom gemeinsamen Frühstück hatten sich die Bengener Möhnen auf den Weg durchs Dorf gemacht. Voran spielten die Bengener Dorfmusikanten zügige Melodien. Stärkung gab's bei Irmgard Möhren und Birgit Krupp. Dann ging's zu Kaffee und Kuchen in die Mehrzweckhalle, wo die Möhnen ein Programm mit jecken Kräften aus eigenen Reihen präsentierten.

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