Vettelhoven Fußballcamp Grafschafter SV Im Stil von Lionel Messi

VETTELHOVEN · Das war ein Spektakel auf dem Kunstrasenplatz der Grafschafter Spielvereinigung (GSV) in Vettelhoven! 66 Kinder und ebenso viele Eltern und Großeltern bevölkerten drei Tage lang den Platz beim "Intersport kicker Fußballcamp", mit dem sich der GSV um den Titel "Deutscher Fußballcamp Meister" bewirbt.

 Schon die Kleinsten brachten Technik und Athletik ein.

Schon die Kleinsten brachten Technik und Athletik ein.

Foto: Martin Gausmann

Die Jungs und Mädchen im Alter von sechs bis 14 Jahren eiferten dabei ihren großen Idolen nach und versuchten außerdem, Superstar Lionel Messi beim "Superdribbler-Wettbewerb" zu schlagen.

Der war zwar selbst nicht vor Ort, hatte aber 2011 eine standesgemäße intergalaktische Rekordzeit von 5,125 Sekunden vorgelegt, die bislang weltweit nur einmal unterboten wurde, nämlich vom Schweizer Nationalspieler Timm Klose, der in der Bundesliga für den 1. FC Nürnberg kickt.

In Vettelhoven gelang es zwar keinem der Nachwuchskicker, den Superdribbler auszustechen, dennoch wurden mitunter sensationelle Zeiten erzielt. Bei dem Wettbewerb gewannen in den verschiedenen Altersgruppen Emil Stodden, Moritz Heinzkill, Tim Bertram und Alexander Fuchs die Siegermedaillen.

Außerdem wurde auch noch der "härteste Bums" ermittelt, hier hatten Fabio Schmitz, Carlos Schott, Sebastian Roland und Alexander Fuchs den gewaltigsten Schuss. Als "Elfmeterkönige" entpuppen sich nach spannenden Wettkämpfen Fabio Schmitz, Moritz Kubath, Thilo Wilde und Marcel Hofmann. Zum "Besten Spieler des Camps" wurde Raphael Fuchs gekürt, er hat damit zwei Tage im Deutschen Fußball Internat gewonnen und kann noch als "Spieler des Jahres" ein Stipendium im Wert von 20 000 Euro gewinnen.

Die beiden Profitrainer Jürgen Spies, der in den 1980er Jahren für den FK Pirmasens und den 1. FC Saarbrücken in der 2. Liga spielte, sowie Karl Rohr, der zur gleichen Zeit beim MSV Duisburg in der zweiten Liga kickte, verblüfften dabei die Eltern ein ums andere Mal.

Schließlich gelang es ihnen, die wilde Horde im Handumdrehen in den Griff zu bekommen. Wenn eine bestimmte Sambamelodie die durch die Lautsprecher ertönte, stürmten sämtliche Nachwuchskicker auf der Stelle zum Spielfeldrand und stellten sich feinsäuberlich in einer Reihe auf, um Jubelchoreografien einzuüben. "Disziplin ist die Grundlage jeden Spiels und jeder Taktik", erläuterte Cheftrainer Spies.

So manche Mutter überlegte daraufhin ernsthaft, künftig allmorgendlich diese Melodie auch laufen zu lassen, um den fußballbegeisterten Nachwuchs aus dem Bett und an den Frühstückstisch zu locken. Und auch die Nachwuchstrainer des GSV konnten sich so manches abschauen und sahen das Wochenende als eine Art willkommene Trainer-Weiterbildung an.

Ohnehin hatten die Eltern jede Menge Spaß, denn sie wurden insbesondere am Sonntag beim Abschlussfest voll und ganz in das Geschehen integriert und mussten ein ums andere Mal im sportlichen Wettbewerb gegen ihren Nachwuchs antreten, zogen dabei aber meist den Kürzeren.

Gemeinsam aber versuchte man, den Torjubel-Lautstärkerekord zu brechen, wozu sämtliche Anwesenden in den Mittelkreis gebeten wurden und auf Kommando so laut wie nur irgend möglich schreien mussten. Mit über 118 Dezibel erreichte die GSV-Sportfamilie die Lautstärke eines startenden Düsenflugzeugs und rechnet sich damit gute Chancen auf den Gesamtsieg aus.

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