40-jähriges Bestehen Grafschafter Sportschützen feierten mit vielen Gästen

LANTERSHOFEN · Mit Lob für seine Jugendarbeit sowie die sportlichen Leistungen seiner Mitglieder bedachten die Ehrengäste den Grafschafter Sportschützen-Verein Bölingen (GSSV) bei seiner Feier zum 40-jährigen Bestehen. Gefeiert wurde im Vereinshaus in Lantershofen.

 Helmut Schmeiser (von links) ehrt Michael Huff, Walter Otto und Albert Ackermann.

Helmut Schmeiser (von links) ehrt Michael Huff, Walter Otto und Albert Ackermann.

Foto: Martin Gausmann

Der Verein ist in Bölingen gegründet worden, was im Vereinsnamen noch zum Ausdruck kommt. Es waren zwei Bölinger, Karl Heinz Mahlberg und Wilfried Schragen, die ihre Liebe zum Schießsport entdeckt hatten und dem TUS Ahrweiler, Abteilung Sportschießen, beigetreten waren.

Da sie nicht nur mit dem Luftgewehr schießen wollten und von weiteren Schießsport-Interessierten in der damaligen Gemeinde Ringen wussten, entschlossen sie sich zur Vereinsgründung. Die fand am 8. März 1972 im Gasthaus Zur Linde in Bölingen statt. Mahlberg wurde Vorsitzender, Heinz Weber Stellvertreter, Albert Baur Schriftführer, Heico Hecker Kassierer und Wilfried Schragen Sportwart. Eine Scheibenzuganlage wurde im Bölinger Saal installiert.

Zu einer festen Veranstaltung an Pfingsten entwickelte sich das im Bölinger Wald organisierte Waldfest, 1976 baute der Verein dort auch die Sankt Huberts Schutzhütte, die er in den späten 1980er Jahren an den Eifelverein abgab. Sportlich machte sich der Verein schnell einen Namen bis in die Landesliga.

Mit einem Schmunzeln erinnern sich die Gründungsmitglieder an die erste Anlage zum Armbrustschießen im ehemaligen Kuhstall von Vereinsmitglied Peter Krupp. Die Zeit der Provisorien - Kleinkaliber- und Pistolendisziplinen mussten anfangs auswärts geschossen werden - sollte ein Ende haben.

Der Gemeinderat stellte ein Gelände in Lantershofen zur Verfügung, und mit Zuschüssen von Gemeinde, Kreis und Sportbund zur Materialbeschaffung und 10 000 freiwilligen Arbeitsstunden errichteten die Mitglieder in zwei Jahren ihr neues Domizil, das 1979 vollendet war. Geschossen werden konnten sämtliche Kleinkalibergewehrdisziplinen, Klein- und Großkaliber Pistolendisziplinen, alle Luftdruckwaffen und die Armbrust. Bis heute werden in Lantershofen Kreis-, Bezirks- und Landesmeisterschaften ausgetragen. Erhalt und Ausbau der Anlage erfordern Jahr für Jahr Investitionen sowie unzählige Arbeitsstunden.

Die Einrichtung einer elektronischen Schießanlage machte Anfang des neuen Jahrhunderts noch einmal Großinvestitionen erforderlich, wobei Kreis, Gemeinde, Sportbund und private Gönner in die Taschen griffen. Die Anlage wurde 2010 und im Frühjahr 2012 erweitert, so dass 13 elektronische Anlagen zur Verfügung stehen. Nur so können die Schützen leistungsmäßig Anschluss an andere Vereine halten.

40 Jahre nach Gründung führt Helmut Schmeiser den Verein mit 76 Mitgliedern, Männern und Frauen, aus der Region zwischen Köln und Koblenz, darunter zehn Jugendliche. Intensive Jugendarbeit gehört zu den besonderen Zielen. Grafschafter Bürger sind jährlich zum Schießen für Jedermann eingeladen.

Zum Geburtstag gratulierten unter anderem Landrat Jürgen Pföhler mit der Ehrenurkunde des Kreises, der Grafschafter Beigeordnete Michael Schneider, der Lantershofener Ortsvorsteher Leo Mattuscheck und für den Sportbund Rheinland Dagmar Schweden, die auch drei Ehrenurkunden in Bronze des Sportbundes überreichte: an Albert Ackermann für seine unermüdliche Jugendarbeit seit 30 Jahren, an Michael Huff, der seit Vereinsgründung Schriftführer ist, und an Walter Otto, Sportleiter seit 1996.

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