Nierendorfer Herrenwiesenring Erneut Loch in einem Baum - Polizei führt Ermittlungen durch

NIERENDORF · Die Geschichte um die Bäume am Herrenwiesenring in Nierendorf wird immer dubioser. Am Dienstagmittag wollte sich Bürgermeister Achim Juchem bei einem Ortstermin mit dem General-Anzeiger über das Loch in einem Baum schlau machen. Dabei stellte sich heraus: Es gibt zwei Bäume mit Loch.

Diese stehen rund 100 Meter auseinander. Während bei dem einen Beschreibung und Vorgehensweise von Anton Friedrich Bernads samt Durchmesser und Stöpsel passen (der GA berichtete), ist das andere Loch jenes, das mit einer noch nicht definierten, aber ätzenden Flüssigkeit gefüllt ist. Dieses war weder Juchem noch der Polizei bis Dienstag bekannt.

Polizeioberkommissar Bernd Weber sicherte an beiden Löchern Spuren, fotografierte sie. Denn die Polizei der Kreisstadt ermittelt, wie ihr Chef Gerhard Engel erklärte. "Stehen die Ergebnisse fest, werden sie der Staatsanwaltschaft Koblenz übermittelt." Während das kleinere, trockene Loch nach eigener Aussage auf Bernads zurückzuführen ist, gibt das zweite Rätsel auf.

Achim Juchem hat am Dienstag den Grafschafter Bauhof angewiesen, Proben von der Flüssigkeit zu ziehen und diese in einem Gelsdorfer Umweltlabor untersuchen zu lassen. Daher verzichtete Polizeioberkommissar Weber auf eine zweite Probe. Sobald das Ergebnis feststeht, will Juchem dieses an die Ahrweiler Polizeiwache weiterleiten.

Ein Selbstversuch vor Ort zeigte aber bereits, dass, wenn die Flüssigkeit mit Wattestäbchen auf eine Cent-Münze aufgetragen wird, diese blank wird. Spurensicherer Weber: "Damit ist klar, dass das kein Wasser ist." Deshalb hat Juchem veranlasst, dass der Baum durch den Bauhof abgesperrt wird, damit Kinder sich nicht an dem Loch zu schaffen machen können und dann möglicherweise Verätzungen davon tragen. Am Dienstagabend tagte der Ortsbeirat von Nierendorf zum Thema Bäume.

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