Frankensiedlung zwischen Nierendorf und Birresdorf Ein Lärmgutachten soll Klarheit bringen

GRAFSCHAFT · Ein Lärmgutachten soll nun Aufschluss darüber geben, ob mit der Errichtung einer Frankensiedlung zwischen Nierendorf und Birresdorf Lärmbelästigungen verbunden sein werden.

Das Gutachten wurde von der Gemeinde in Auftrag gegeben, die Kosten muss der Verein "Frankensiedlung Nithrindorp" tragen.

"Wir sind dankbar, dass nun Schritte zur Klärung eingeleitet sind. Sobald das Lärmgutachten vorliegt, bei dem auch die verkehrlichen Belastungen berücksichtigt werden, sehen wir klarer und können weitere Entscheidungen treffen", so Vereinsvorsitzender Mathias Heeb.

Er vermisse "eine sachorientierte Debatte außerhalb der Politik". Bekanntlich gibt es Gegner des Vorhabens. Gerade in Nierendorf wird ein erhöhtes Verkehrsaufkommen befürchtet, obwohl der Verein Frankensiedlung selbst von nur wenigen Besuchern ausgeht. "Mit Panikmache in der Bevölkerung wird man der Sache sicher nicht gerecht. Wenn mit Kinderlärm, im Dorf randalierenden Jugendlichen, Belästigung durch Rauchentwicklung und lärmverursachendes Handwerk und Landwirtschaft argumentiert wird, fehlt jedes Verständnis für diese aufgeheizte Debatte", sagte Heeb.

Ein "Korngarten" soll die Vielfalt zeigen

Kindern und Jugendlichen einen außerschulischen Lernort zu bieten, sei ein Kerninhalt des Konzeptes. Einige könnten auch nicht auseinanderhalten, dass es beim Bau einer Frankensiedlung nicht um die Arbeit eines grünen Politikers gehe, sondern um ein Projekt, das eine Chance für die Region darstelle, unterstrich Heeb, der für die Grafschafter Grünen im Gemeinderat sitzt.

Mit dem Projekt Frankensiedlung könne das Leben der Dörfer und Vereine der Grafschaft und im Kreis Ahrweiler bereichert werden. Der Verein beobachte mit Freude, dass das Grundstück, auf dem die Frankensiedlung errichtet werden soll, bereits zu einem Anziehungspunkt geworden sei.

Der Verein beabsichtige, in einem eingegrenztem Bereich eine Vielfalt von Kornsorten aus der Zeit des frühen Mittelalters und der Region exemplarisch anzupflanzen. Mit dem "Korngarten" möchte der Verein Schulklassen einen Zugang zur Geschichte der Landwirtschaft ermöglichen. Heeb: "Wir sind überzeugt, dass das Projekt eine Chance für die Region ist. Er sei sich jedoch bewusst, dass es "noch ein langer Weg ist."

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