FDP spricht mit Kaufmann Discounter-Ansiedlung in der Kritik

GRAFSCHAFT · Kritisch betrachtet wurde der Bau eines Einkaufscenters mit einem Discounter, einem Fastfood-Restaurant, einer Apotheke sowie einem Getränke-Großhandel in Gelsdorf beim Besuch der Liberalen im Rewe-Markt in Ringen.

 Besuch in Ringen: (v.l.) Christina Steinheuer, Jörg Schäfer, Hartmut Wüst und Ulrich van Bebber.

Besuch in Ringen: (v.l.) Christina Steinheuer, Jörg Schäfer, Hartmut Wüst und Ulrich van Bebber.

Foto: FDP

FDP-Kreisvorsitzender Ulrich van Bebber, seine Stellvertreterin Christina Steinheuer und FDP-Gemeinderatsmitglied Hartmut Wüst sprachen dort mit Kaufmann Jörg Schäfer, der im Sommer 2013 seinen Supermarkt in Ringen eröffnet hatte.

Als "nicht in Ordnung" wertete Steinheuer, dass die Gemeinde den Marktbetreiber angeblich nicht rechtzeitig über das Vorhaben in Gelsdorf informiert habe: "Einen Unternehmer Investitionen tätigen zu lassen und ihn nicht über für ihn wichtige anstehende Entwicklungen zu informieren, ist nicht fair."

2,6 Millionen Euro hätten der Rewe-Konzern und Jörg Schäfer in den Ringener Markt investiert. Fünf Vollzeitkräfte, elf Teilzeitkräfte, drei Auszubildende sowie einige Aushilfsjobs seien dort geschaffen worden, nachdem es jahrelang auf der Grafschaft mit ihren 16 Dörfern und rund 11 000 Einwohnern keinen Supermarkt mehr gegeben habe und die Grafschafter zum Einkaufen in die Nachbarkommunen hätten fahren müssen.

"Wir wollen keinen Wettbewerb verhindern", erklärte van Bebber, "aber dass sich ein Kaufmann, der in Vorleistung gegangen ist und Arbeitsplätze geschaffen sowie Lebensqualität erhöht hat, von der Gemeindeverwaltung unfair behandelt fühlt, kann ich nachvollziehen."

Auf Anfrage habe Grafschafts Bürgermeister Achim Juchem stets geantwortet, die Neuansiedlung eines Discounters in Gelsdorf bereite Schäfer keine Probleme. Die Liberalen fordern nun, das geplante Baugebiet in Ringen (Kreuzerfeld II) schnell umzusetzen, damit Schäfer neue Kunden von seinem Sortiment überzeugen könne.

Erleichtert habe man in den Reihen der Liberalen zur Kenntnis genommen, dass die benachbarte Apotheke auch nach dem plötzlichen Tod des Betreibers bleiben werde, da dessen Ehefrau das Geschäft weiterführen werde.

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