Entenrennen in Nierendorf Die Enten lassen es gemütlich angehen

NIERENDORF · Ein bereits fertiges Regenrückhaltebecken hätte schon seine Dienste leisten können. Nicht um Wasser zurückzuhalten, sondern um die Schleusen zu öffnen und mehr Wasser fließen zu lassen beim Entenrennen, der Hauptattraktion beim Alte-Schule-Fest in Nierendorf. So führte der Nierendorfer Bach nur wenig Wasser und gab sich ausgesprochen zahm.

 Start des Entenrennens am Nierendorfer Bach.

Start des Entenrennens am Nierendorfer Bach.

Foto: Gausmann

Das Bächlein plätscherte sanft dahin, und nur an den Strudeln nahmen die 90 Enten, die es in die Finalrunde geschafft hatten, Fahrt auf. Manche blieben schon am Start auf der Strecke, obwohl der 14-jährige Silas Schüring sie alle fachgerecht auf einmal ins Wasser gekippt hatte. "Was, wenn alle steckenbleiben?", fragte schon ein älterer Zuschauer.

"Sind die lahm", fand ein Junge angesichts der gemächlich dahin treibenden Rennteilnehmer. "Aber da kommt sie ja doch - die Armada", freute sich trotzdem eine Zuschauerin vor der Zielbiegung. Die Festbesucher hatten sich ans Bachufer gesellt oder in den Uferhang gesetzt, denn spannend war es für viele doch, wer das Rennen machte. Schließlich lockten als Hauptpreis 100 Euro, für die weiteren Plätze 50 respektive 25 Euro und zahlreiche Sachpreise. Jeder hoffte, dass eine der vorderen durchweg gleichen gelben Plastikenten seine Losnummer trug.

"Nach 840 Losen im Vorjahr haben wir diesmal sogar 900 Lose verkauft", erklärte Andrè Moog, Vorsitzender der Trägergemeinschaft Alte Schule, der sechs Vereine und der Ortsbeirat angehören. Bei neun Vorläufen hatten sich den Tag über jeweils zehn Enten mit den Losnummern der Käufer für die Endrunde qualifiziert.

Spiel, Spaß und Attraktionen gab es aber bereits am Samstag mit einem gemütlichen Umtrunk und einem Feuerwerk am Abend, für das die Feuerwehr verantwortlich zeichnete. Junggesellen- sowie Heimat- und Bürgerverein und die Sankt-Sebastianus-Schützenbruderschaft sorgten für den Thekenbetrieb, die Möhne für Imbiss- und Spießbratenverkauf und der Ortsbeirat stellte die Aufsicht an der Hüpfburg.

Der Backesverein hatte für Sonntagmorgen ganz klassisch ein Eiersuchen für die Kinder vorbereitet, bei dem die besten Finder Osterkörbchen ergatterten. Erstmals wurde zudem ein Kinderflohmarkt ausgerichtet, der laut Moog so gut ankam, dass er ebenfalls im kommenden Jahr wiederholt werden soll.

Noch nicht klar ist, ob das im vergangenen Jahr von der Trägergemeinschaft nach Jahren neu belebte dann 15. Alte-Schule-Fest wieder an Ostern stattfindet, weil die Resonanz doch deutlich vom Wetter abhänge und Ostern 2015 sehr früh liege. Ein Fest, dessen Erlös immer der Instandhaltung der Alten Schule zugutekommt, soll es jedoch wieder geben, "vielleicht wie früher an Pfingsten, obwohl da Konkurrenzfeste in umliegenden Orten gefeiert werden".

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