Neue Bäume für Nierendorf CDU setzt sich mit Antrag zur Fällung durch

GRAFSCHAFT · "Auf der Grafschaft spielt Naturschutz keine Rolle mehr. Ich hole die Umweltministerin in den Kreis. Das wird Thema unseres Wahlkampfes". Matthias Heeb, Chef der Grafschafter Grünen, schnaubte nach der gemeinsamen Sitzung von Bau- und Forstausschuss der Grafschaft vor Wut.

Grund: Die CDU hatte sich in Sachen Nierendorfer Bäume mit der Stimme von Bürgermeister Achim Juchem durchgesetzt.

Beschlossen wurde bei jeweils fünf Gegenstimmen aus den Reihen von SPD, FWG, Grünen und FDP, alle Bäume an den Straßen Herrenwiesenring, Akazienweg und Im Seifen zu fällen und durch Säulenahorne zu ersetzen. Als Unterbepflanzung sind Bodendecker vorgesehen. Diesen Antrag hatte CDU-Chef Thomas Schaaf vorgebracht und sich dabei auch auf das Ergebnis der Anwohnerbefragung berufen. Diese war 48 zu 30 für die Fällung ausgegangen.

SPD-Chef Hubert Münch hatte hingegen dafür plädiert, den alten, aber wegen Befangenheit nicht gültigen Ortsbeiratsbeschluss umzusetzen. Danach sollten insgesamt nur neun Bäume ersetzt werden: drei wegen Krankheit, sechs wegen Laubes, Schattenwurfs und anderer Unannehmlichkeiten für die Anlieger. Das Fällen von insgesamt 50 Bäumen "erschütterte" Heeb "zutiefst", wie er sagte. Er sah wie FWG und FDP eine "fatale Außenwirkung" auf andere Dörfer. Denn so könnten aus 50 schnell 500 Bäume werden, fand auch Münch, dessen Antrag auf Prüfung nicht durchkam. Die Bitte von Lothar Barz an die CDU, ihren Antrag noch einmal zu überdenken, fand keine Gegenliebe.

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