Tongrube in Leimersdorf Betreiber will die Deponie

LEIMERSDORF · Jetzt ist es offiziell: Die Tongrubenbetreiber in Leimersdorf werden in den nächsten zwei Wochen den Antrag stellen, die nahezu ausgebeutete Tongrube in eine Deponie umzuwandeln.

Die dortigen riesigen Grubenlöcher sollen mit mineralischen Stoffen der Schadstoffklasse "DK 1" verfüllt werden. Insbesondere soll es sich dabei um Schlacken, Bauschutt und Abraum aus dem Straßen- und Wegebau handeln.

"Mit dem Loch muss ja irgendwas passieren", sagte am Donnerstag der Geschäftsführer der Leimersdorfer Tonwerke, Hans-Jürgen Söhner. Er gehe davon aus, dass dem Antrag auf Einrichtung einer Deponie entsprochen werde, zumal es sich beim vorgesehenen Verfüllmaterial lediglich um leicht kontaminierte Stoffe handele.

Eine Million Kubikmeter Schlacke und Schutt würden dann angekarrt, wenn die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGDN) grünes Licht erteilt. Rechnet man 25 Tonnen Material pro Lastwagen, so werden insgesamt 68 000 Lkw anrollen, um die Grubenlöcher in Leimersdorf zu verfüllen.

Söhner rechnet damit, dass die Verfüllzeit bis zu 15 Jahre in Anspruch nehmen kann. Erst danach könne mit der Rekultivierung, Abdichtung und Begrünung des Geländes begonnen werden. Der Tongrubenbetreiber sei zuversichtlich, dass die Deponie genehmigt werde. Söhner: "Die Wahrscheinlichkeit ist hoch." Kreis und Gemeinde stehen dem Vorhaben ablehnend gegenüber.

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