Raiffeisenbank Grafschaft-Wachtberg Auch für die Mitglieder war 2014 gut

GRAFSCHAFT · "Die Genossenschaftsbanken haben in der Krise bewiesen, was sie können", sagte Erich Althammer, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Raiffeisenbank Grafschaft-Wachtberg, bei der Vertreterversammlung der Bank am Dienstagabend in der voll besetzten Aula des Schulzentrums in Berkum. Die erfreuliche Folge: "Wir hatten ein gutes Jahr 2014", so Althammer. Besonders erfreulich für die Mitglieder: es wird eine Dividende von fünf Prozent ausgeschüttet.

In seiner Ansprache verwies Althammer unter anderem "auf das große Vertrauen in unsere Bank", für das auch die steigenden Mitgliederzahlen ein Indiz seien. So konnte die Genossenschaftsbank sich im vergangenen Jahr über 247 neue Mitglieder freuen und wird jetzt von insgesamt 7412 Mitgliedern getragen. "Ein Zeichen dafür, dass immer mehr Menschen den Genossenschaftsbanken Vertrauen schenken", meinte Althammer. Sein besonderer Dank für die geleistete Arbeit galt dem langjährigen Vorstandsvorsitzenden Ernst Bugl, der seit 44 Jahren für die Bank arbeite, davon 37 Jahre im Vorstand.

"Sie haben wirklich eine Menge bewegt", konstatierte der Aufsichtsratsvorsitzende. Der so Gelobte wird Mitte 2017 in den Ruhestand gehen. Mit Blick auf den Geschäftsbericht 2014 freute sich Berichterstatter und Vorstandsmitglied Heiko Ulrich über einen Bilanzgewinn von 560 000 Euro. Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2014 stieg um 7,5 Millionen Euro auf 213 Millionen Euro. Das Kundeneinlagen legten ebenfalls zu.

Hier wurde ein Zuwachs in Höhe von 16 Millionen Euro auf mittlerweile 495 Millionen Euro erreicht. Vor allem die Kreditvergabe "sei ein Spiegelbild der Region", auch da sei "2014 ein gutes Jahr gewesen" mit insgesamt 144 Millionen Euro, die ein Plus von 4,7 Prozent gegenüber 2013 bedeuteten.

Die Geschäftsguthaben der Mitglieder belaufen sich zum Bilanzstichtag auf mehr als vier Millionen Euro "und sind eine wichtige Säule im haftenden Eigenkapital unserer Bank", so Ulrich. Der Überschuss der normalen Geschäftstätigkeit blieb bei gestiegenen Verwaltungsaufwendungen und einem geringeren Bewertungsergebnis nahezu konstant. Bereits zu Beginn seiner Ausführungen hatte Ulrich die "schwierige Gemengelage" im Finanzsektor beschrieben und insbesondere die Regulierung der Finanzmärkte kritisiert: "Da wurde zu wenig differenziert."

Dennoch: "Wir agieren aus einer Position der Stärke heraus." Allerdings machten die guten Ergebnisse die künftigen Aufgaben nicht leichter. Rückläufige Ertragsprognosen im Niedrigzinsumfeld, "aber auch der unstillbare Datenhunger der Aufsichtsbehörden und die Regulierungsflut durch den Gesetzgeber werden uns im Verlauf der nächsten Jahre eine Vielzahl von Veränderungen abverlangen", sagte Ulrich mit Blick auf die Zukunft.

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