Maschinenbauer aus Niederzissen erhält Zukunfts-Preis Was gutes Betriebsklima ausmacht

KREIS AHRWEILER · "Unternehmen mit Zukunft" - so darf sich jetzt die Brohltaler Maschinenbau-Firma Schiele nennen.

 Birgit Groß (rechts) und Stefan Schiele (links) freuten sich gemeinsam mit ihren Auszubildenden über die Auszeichnung der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen, die ihnen von Agenturleiterin Ulrike Mohrs und Arbeitgeberbetreuer Walter Gräf überreicht wurde.

Birgit Groß (rechts) und Stefan Schiele (links) freuten sich gemeinsam mit ihren Auszubildenden über die Auszeichnung der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen, die ihnen von Agenturleiterin Ulrike Mohrs und Arbeitgeberbetreuer Walter Gräf überreicht wurde.

Foto: AGA

Der in den fünfziger Jahren gegründete Betrieb ist von der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen mit diesem Titel ausgezeichnet worden. Der Preis wird einmal jährlich an ein Unternehmen aus dem Kreis Ahrweiler verliehen.

Ihn übergaben Agenturleiterin Ulrike Mohrs und Arbeitgeberbetreuer Walter Gräf . Gründer war Josef Schiele, der damals mit Ehefrau Anneliese einen Landmaschinenhandel führte. Er war ein Tüftler. Seine Idee einer Maschine zur Holzimprägnierung wurde 1970 patentiert und bei der Hannover-Messe präsentiert.

Die Schiele Maschinenbau GmbH wird heute von Tochter Birgit Gros und ihrem Bruder Stefan geführt. Gros erinnert sich: "So überwältigt mein Vater auch von der enormen Resonanz auf seine Erfindung war. Er hatte ein echtes Problem: die vielen Aufträge, die er von der Messe mitbrachte, fristgerecht zu erfüllen."

Es sei wie ein Startschuss gewesen. Die Zahl der Patente habe zugenommen, und die Zahl der Aufträge ebenfalls. Die neuen Herausforderungen seien nur mit mehr und motivierten Mitarbeitern zu bewerkstelligen gewesen. Dabei habe ihr Vater besonders die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Blick gehabt.

Ein Unterfangen, das die Geschwister fortgeführt haben. Und das auch in Krisenzeiten Bestand hatte. So bei der Krise 2008/2009, als das Exportgeschäft eingebrochen war, Entlassungen und Kurzarbeit anstanden. Gros: "Da haben unsere Leute einen Einspar-Wettbewerb ausgerufen und waren bei jedem Auftragseingang sofort zur Stelle." Heute hat die Firma 52 Beschäftigte, davon neun Auszubildende.

Letztere haben nach Angaben der Inhaber beste Perspektiven im Betrieb. "Wir ziehen uns die Nachwuchskräfte am liebsten selbst heran. Noten spielen nicht die wichtigste Rolle, wenn jemand mit Spaß bei der Arbeit ist und gut ins Team passt", sagte Birgit Gros bei der Preisverleihung.

Eine Haltung, die Ulrike Mohrs, Leiterin der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen, anerkennt: "Im Angesicht von demografischem Wandel und Fachkräfte-Knappheit ist es keine übertriebene Rücksichtnahme, die Interessen der eigenen Mitarbeiter zu kennen und zu beachten. Arbeitnehmer suchen sich ihre Stelle zunehmend danach aus, wie gut sie Berufliches und Privates vereinbaren können."

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