Generationenbüro im Brohltal Landesamt untersagt die Schuldnerberatung

BROHLTAL · Der Oberzissener Willi Löhr, der im Brohltal im April ein Generationenbüro an den Start bringen will, hat Post aus Mainz bekommen. Absender: das Landesjugendamt. Die Behörde war durch die Berichterstattung des General-Anzeigers vor einer Woche auf Löhrs Vorhaben aufmerksam geworden, weil dieser mit ehrenamtlichen Helfern im Generationenbüro mit einer Schuldnerberatung für Jugendliche an den Start gehen wollte. Dafür setzt das Land jedoch eine Anerkennung voraus.

Die Behörde schreibt: "Sie besitzen für Ihre geplante Tätigkeit auf dem Gebiet der Schuldner- und Insolvenzberatung aktuell keine Legitimation des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung." Sollte Löhr dennoch auf diesem Gebiet ohne Erlaubnis tätig werden, begehe er eine Ordnungswidrigkeit, die mit eine Geldbuße von bis zu 5000 Euro geahndet werden könne.

Dennoch gibt sich das Landesjugendamt konziliant und schreibt dem examinierten Krankenpfleger und Präventologen: "Damit jedoch eine Arbeit von Ihnen im Bereich der Schuldner- und Insolvenzberatung möglich ist, lege ich Ihnen die Antragsunterlagen für die Anerkennung als 'geeignete Stelle' bei."

Willi Löhr zeigte sich gegenüber dem General-Anzeiger ziemlich unbeeindruckt von dem Schreiben aus Mainz. "Das Generationenbüro wird kommen, auf welche Art auch immer." Er wolle das Projekt weiter verfolgen, "auch wenn manche Leute heute noch nicht wissen, wie man Prävention überhaupt schreibt".

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