Bürgermeisterwahl Johannes Bell (FWG) bleibt Chef im Brohltal

BROHLTAL · Sonntagabend, kurz nach 19 Uhr: Im Wappensaal des Brohltal-Rathauses in Niederzissen brandet Beifall auf: "Jonny hat's wieder gemacht." Der Amtsinhaber holt gegen CDU-Mann Detlef Odenkirchen 83,4 Prozent der Stimmen

Jonny, das ist Johannes Bell, amtierender und per gestrigem Wahlervotum auch künftiger Bürgermeister der Verbandsgemeinde Brohltal mit ihren rund 17.000 Einwohnern.

"Überwältigend, einfach überwältigend", kommentierte Bell sein Wahlergebnis von 83,4 Prozent, als die Gratulationscour kein Ende nehmen wollte. Schulterklopfen, Lachen, Umarmungen. Herausforderer Detlef Odenkirchen (CDU) hatte 16,6 Prozent der insgesamt 7862 gültigen Stimmen auf sich vereint. Die Wahlbeteiligung lag bei 53,5 Prozent.

"Es war ein harter Wahlkampf", räumte Bell ein. "Aber fair." In diesen war Bell mit dem Slogan "Brohltaler wählen Brohltaler" gegangen. Und in einer ersten Stellungnahme erklärte er gestern Abend im Wappensaal im Gespräch mit dem General-Anzeiger: "Die Brohltaler haben heute einem Brohltaler den Rücken gestärkt." Außer sich vor Freude war Hans Boes, Nestor der Freien Wähler aus Gimmigen: "Die Menschen im Brohltal wissen, wen sie brauchen, wer sie versteht." Und Jochen Seifert, FWG-Fraktionschef im Kreistag, fand nur ein Wort: "Klasse."

Eine Klasse für sich war es für den Neuenahrer Odenkirchen, im Brohltal anzutreten. Zwar hat die CDU dort, wie die Landratswahl zeigt, eine Hausmacht, "doch die FWG hat ihre Leute an die Urnen gebracht". "Ich bereue keine Minute meines Wahlkampfes", sagte Odenkirchen dem GA. "Ich habe viele Leute kennen gelernt und neue Freunde gewonnen." Er hätte sich lieber ein Kopf-an-Kopf-Ergebnis gewünscht: "Ich bin überrascht, aber nicht enttäuscht. Ich dachte, beim Ergebnis wird es enger." Mit dem Resultat könne er umgehen. Das zeigte er auch bei der anschließenden Dankes-Party für seine Wahlhelfer im Burgbrohler Schloss. Und auch Bell lud zum Feiern ein - nach Spessart.

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