Biotop am Weiselstein Agrarstudenten aus 15 Nationen setzen sich aktiv ein

SCHALKENBACH · Sie haben dem Weiselstein bei Schalkenbach "Luft" verschafft und damit zum Erhalt des Biotops beigetragen: 25 Studenten der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn haben sich um den Erhalt der Wacholderheide bei Schalkenbach gekümmert.

 Pause nach getaner Arbeit in der Wacholderheide.

Pause nach getaner Arbeit in der Wacholderheide.

Foto: VERBANDSGEMEINDEVERWALTUNG BROHLTAL

Die Teilnehmer aus 15 Nationen und von vier unterschiedlichen Kontinenten erhielten erst eine Einführung von Wacholderwacht Gerhard Krämer. Dann ging es an die Arbeit: Sie entfernten die zahlreichen Birkenschösslinge mit Astscheren und zogen Ginster und Kiefernkeimlinge mit Muskelkraft aus dem Heideboden. Zum Einsatz kam auch das kanadische Spezialgerät "Big Foot", das das Entfernen mitsamt der Wurzel wesentlich erleichterte. Auch beim Abtransport des entfernten Schnittgutes legten die Studenten Hand an.

Zur Stärkung diente ein Mittagessen am Waldgut Schirmau, zu dem auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Brohltal, Johannes Bell, sowie der Erste Beigeordnete der Ortsgemeinde Schalkenbach, Horst Böhm, kamen. "Ein herzliches Dankeschön möchte ich den Studierenden für die geleistete Naturschutzarbeit aussprechen, die einen großen Beitrag zur Erhaltung der Heidevegetation am Weiselstein liefern", sagt Bell. Er dankte zudem der Wacholderwacht Osteifel, vor allem Peter Krebs und Gerhard Krämer, die den Kontakt zu Susanne Hermes von der Bonner Fakultät aufrecht erhalten und den Einsatz organisatorisch vorbereitet und begleitet hätten.

"Die Tagesexkursion bietet den Teilnehmern interessante Einblicke in die Landschaft und Vegetation der Eifel - ein nachhaltiges Erlebnis, das die Studierenden wohl noch lange in Erinnerung behalten werden", fand auch Horst Böhm, der kurzerhand selbst helfend zum Werkzeug gegriffen hatte.

Die Bonner Gäste bedankten sich zum Ende des abwechslungsreichen Tages vor allem bei Peter Krebs, der wiederholt die Kontakte vermittelt und den Tag durch Spenden der Kommunen realisiert hatte. Die Wacholderwacht und die Bonner Fakultät möchten die Zusammenarbeit durch weitere Aktionen vertiefen und zum Erhalt der Kulturlandschaft beitragen. Bei der Wacholderwacht Osteifel handelt es sich um eine Gruppe von Männern und Frauen, die sich ehrenamtlich als Wanderführer zur Verfügung stellen und Auskunft geben über die Besonderheit und Einmaligkeit der Heidevegetation sowie etwa zu den Grenzen und zum Erfolg der laufenden Naturschutzmaßnahmen. Infos bei Gerhard Krämer, 0 26 55/18 35.

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