Bürgergesellschaft Wadenheim feiert 25. Geburtstag "Ein Eckpfeiler des Miteinanders"

BAD NEUENAHR · Mit einem feierlichen Festakt feierte die Bürgergesellschaft Wadenheim nun ihr 25-jähriges Bestehen. Die Mitgliederzahl ist schnell angestiegen, heute gehören 336 Personen zur Gesellschaft. Mehr als 200 waren zum Festakt ins Seta-Hotel gekommen, darunter auch die Ehrenmitglieder Herbert Rütten und Rudolf Weltken, dazu zahlreiche Gründungsmitglieder.

 Bei der Übergabe der Urkunden als Anerkennung für die Bürgergesellschaft: (von links) Hubert Rieck, Horst Gies, Horst Felten, Brigitte Blüm und Guido Orthen.

Bei der Übergabe der Urkunden als Anerkennung für die Bürgergesellschaft: (von links) Hubert Rieck, Horst Gies, Horst Felten, Brigitte Blüm und Guido Orthen.

Foto: Martin Gausmann

"Wir gehen nach Beul, nach Hemmessen oder in die Stadt." Eine typische Aussage im Bad Neuenahr-Ahrweiler der 1980er Jahre. Dabei gab es neben Beul und Hemmessen doch noch ein drittes Dorf, aus dem Neuenahr entstanden ist: Wadenheim. Genau dieses Dorf drohte aus den Köpfen der Kreisstädter zu verschwinden. Dem wollten 15 Wadenheimer entgegensteuern, als sie am 27. April 1990 im Union Hotel die Gründung einer Bürgergesellschaft beschlossen. Solche Gesellschaften waren seinerzeit bereits in Hemmessen und Beul entstanden.

Begrüßt wurden die Gäste alle vom bestens aufgelegten Horst Felten, der vom ersten Tag der Gesellschaft deren Schultes und Vorsitzender ist. Also war es auch ein Jubiläum für Felten, weil er seit einem Vierteljahrhundert die Geschicke lenkt. Zahlreiche Festredner richteten sich an den umtriebigen Vorsitzenden.

Norbert Schmitt, der gekonnt durch die Veranstaltung führte, bezeichnete Felten als Initiator, Wegbereiter, Organisator und Persönlichkeit mit rhetorischer Kraft, der dem Stadtteil seine eigene Identität gegeben habe. Was Felten, sein Vorstand und die Mitglieder der Bürgergesellschaft alles bewegt haben, ist in einer eigens aufgelegten Festschrift nachzulesen.

Da kam eine Menge zusammen. Bücher wurden aufgelegt, wie die Neuauflage der "Quellen zur Geschichte von Bad Neuenahr." Bauwerke entstanden, wie der Brunnen am Wadenheimer Platz mit dem Goldenen Pflug, die Figuren "Hendrech on Jösef" am Alten Markt oder die "Wadenheimer Ruh", ein Platz zum Ausruhen an der Ahr.

Schilder weisen auf die Geschichte hin, wie die Erklärungen unter den Straßennamen oder die Informationen an den Neuenahrer Brücken. Ein Höhepunkt war die Feier zum 1000-jährigen Bestehen Wadenheims im Mai 1992, die die junge Gesellschaft so richtig forderte.

Da zeigte sich schnell, dass man gemeinsam auch gut feiern kann, was die Wadenheimer heute alljährlich mehrmals unter Beweis stellen, beim Sommerklaaf, dem Döppekooche-Essen, dem Adventskaffee oder den vielen Ein- und Mehrtagesfahrten.

"Sie halten die Erinnerung an die Historie wach", lobte Bürgermeister Guido Orthen die Gesellschaft, die sich das Motto "Brauchtum wahren - Heimat leben" auf die Fahnen geschrieben hat. Orthen sieht die Bürgergesellschaft als einen "Eckpfeiler des Miteinanders" und einen Wegbereiter des sozialen Lebens in Wadenheim.

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