Fotoausstellung zum alten Bad Neuenahr Beim "Sommerklaaf" gab es viel zu sehen

BAD NEUENAHR · Alte Ansichten Bad Neuenahrs um die Jahrhundertwende waren buchstäblich "der Hingucker" beim Sommerfest der Bürgergesellschaft Wadenheim.

 Die alten Postkarten Bad Neuenahrs waren Anziehungspunkt beim Sommerfest der Wadenheimer.

Die alten Postkarten Bad Neuenahrs waren Anziehungspunkt beim Sommerfest der Wadenheimer.

Foto: Martin Gausmann

Hunderte Wadenheimer waren der Einladung des Vereins in die Grundschule gefolgt. Im teilüberdachten Pausenhof konnte ihnen auch der zeitweise einsetzende Regen nichts anhaben.

Die Blicke schweiften aber zunächst einmal über die mehr als 100 alten Fotografien, die teilweise eingefärbt worden waren. Sie waren der Bürgergesellschaft seitens des Stadtarchivs zur Verfügung gestellt worden und zeigten Neuenahr vor mehr als 100 Jahren. Dort waren die vielen mondänen Hotels zu sehen, dazu zahlreiche Bilder aus dem Kurbereich mit Trinkhalle und Kurgarten.

Das Kurhaus in vielerlei Ansichten fehlte ebenso wenig wie markante Straßen oder aber Bilder der alten Kurgartenbrücke, die bis in die 1950er Jahren einen Holzboden besaß. Noch älter waren Aufnahmen aus der Anfangszeit des Kurbetriebs. Zudem gab es Aufnahmen vom großen Hochwasser des Jahres 1910, dass große Teile Bad Neuenahrs unter Wasser setzte. Gerd Kaul aus dem Vorstand der Bürgergesellschaft gab zu den zahlreichen Aufnahmen Auskunft.

Es waren noch mehr Fotos zu sehen, nämlich die der jüngsten Bürgerfahrt, die einen ganzen Bus voller Wadenheimer im Mai nach Mittenwald gebracht hatte, wo die gesamte malerische Umgebung erkundet wurde.

Der Wadenheimer Klaaf, also das Sommerfest, ist nur eine der Aktivitäten. Dass nur einige Meter weiter der Köchemarkt Tausende von Menschen anlockt, stört die Organisatoren um den Vorsitzenden Horst Felten nicht. Im Gegenteil, wer schon mal in der Stadt unterwegs ist, macht gerne noch einen Abstecher zum Wadenheimer Sommerfest.

Das ließen sich demzufolge auch Bürgermeister Guido Orthen, Ortsvorsteher Heinz-Dieter Brand oder die Pfarrer Friedemann Bach und Peter Dörrenbächer nicht entgehen. Auch die Ehrenmitglieder Rudolf Weltken und Herbert Rütten konnte Horst Felten begrüßen. Sie hatten sich vor nunmehr 24 Jahren darum bemüht, dass nach den alten Neuenahrer Ortsteilen Hemmessen und Beul auch Wadenheim eine Bürgergesellschaft hält.

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