Patronatsfest in Bad Neuenahr Ausblicke beim Festkommers zum Patrozinium Ahrweiler Oberhut

BAD NEUENAHR · Zu Ehren ihrer Schutzpatronin, der heiligen Ursula, feierte die Gemeinschaft der Ahrweiler Oberhut ihr Patronatsfest. Neben einer Messe in Sankt Laurentius und dem Seniorennachmittag stand dabei der Festkommers im Zunfthaus im Mittelpunkt. Hutenmeister Peter Müller begrüßte dazu am Samstag eine Vielzahl von Ehrengästen, die traditionell über die aktuellen Geschehnisse in Ahrweiler und insbesondere der Hut berichteten.

 Beim Patronatsfest: (von links) : Arnim von Ameln, Peter Müller, Detlev Koch, Burgundia Carina Mombauer, Hans-Peter Diewald und Edgar Flohe.

Beim Patronatsfest: (von links) : Arnim von Ameln, Peter Müller, Detlev Koch, Burgundia Carina Mombauer, Hans-Peter Diewald und Edgar Flohe.

Foto: Martin Gausmann

So sprach Stadt-Vize Detlev Koch über das Förderprogramm "historische Stadtbereiche" mit derzeit sieben geförderten Projekten aus der Oberhut sowie über das beschlossene, integrierte Quartierskonzept für die Altstadt. In die Gestaltung des Wallgrabens komme ebenfalls Bewegung, derzeit würden die Planungen an die Vorgaben von Denkmal- und Umweltschutz angepasst, im kommenden Jahr sollen diese dann vorgestellt werden. 2014 soll ebenfalls mit der Verlegung von "Stolpersteinen" in Ahrweiler begonnen werden. Noch im Oktober starten laut Koch die Sanierungsarbeiten der Mühlenteichmauern, die bis 2015 andauern werden.

Für den Ortsbeirat berichtete Peter Diewald über eine neue Überdachung des Brunnens auf dem Marktplatz, die ab 2014 zum Einsatz komme. Ebenfalls gebaut werde nun der Kreisel am Niedertor. Keine Bewegung habe es derweil in Sachen "Friedhofskapelle" gegeben, die ebenfalls einer Sanierung bedarf. Diewald erwähnte auch die nach wie vor bestehende Verkehrsproblematik im Zusammenhang mit dem Busverkehr zum Regierungsbunker. Und zum Rückzug des Landes bei der alten Weinbauschule sagte Diewald: "Das war mehr ein Chateau de Luft, als ein Chateau de luxe."

Neues gab es von den Kirchengemeinden. Im November wird sich die evangelische Gemeinde für einen oder eine von derzeit drei Bewerbern als Nachfolger für Pfarrerin Regina Meinhof entscheiden, berichtete Pfarrerin Elke Smidt-Kulla. Kaplan Andreas Kern berichtete über das Zusammenwachsen der katholischen Pfarreien, bei denen es erstmals ein gesamtstädtisches Kommunion- und ein Firmkonzept gibt. Derzeit seien 87 Kinder in der Kommunionvorbereitung, 24 davon aus dem Bereich der Pfarrei Sankt Laurentius. Vor zehn Jahren seien allein in Sankt Laurentius noch 60 Kinder mit zur Kommunion gegangen.

Einen Rückblick hielt Chronist Armin van Ameln, berichtete von großen und kleinen Ereignissen der Hut. Den Festvortrag hilet der Heimathistoriker Hans-Georg Klein. Er beschrieb das Leben des umtriebigen Fassbindermeisters und einstigen Hutenmeisters Konrad Houverath (1720-1792), der einerseits jähzornig und zugleich prozessfreudig gewesen und oftmals verklagt worden war. Er habe aber auch eine soziale Ader gehabt und es durch Weinhandel zu einem beachtlichen Kapital gebrachte. In Ahrweiler ist heute eine Gasse nach ihm benannt.

Grußworte überbrachten zudem Burgundia Carina Mombauer, die Schützenkönige Edgar Flohe und Peter Ropertz, Aloisius-Hauptmann Maximilian Münch, Heimatvereins-Vorstand Herbert Engel, Schultes Christian Gemke und Karnevalsprinz Andy Behrend. Über den Fortgang der Sanierungsarbeiten an der Deo-Kapelle an der Walporzheimer Straße berichtete Heiner Fuhs.

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