Handel in Bad Neuenahr Zum Fest der guten Laune strömten die Besucher

BAD NEUENAHR · Die Geschäftsleute verwiesen mit Prozent-Zeichen in den Fenstern auf Sonderaktionen und hatten einen Teil ihres Warenangebots nach draußen verlagert.

 Sie hatten gute Laune: Bad Neuenahrer Kinder führten Musik und Theater auf.

Sie hatten gute Laune: Bad Neuenahrer Kinder führten Musik und Theater auf.

Foto: Martin Gausmann

Zum 34. Fest der guten Laune hatten laut Werbegemeinschaft Aktivkreis Bad Neuenahr-Ahrweiler zusätzlich angeblich fast 100 Künstler, Handwerker, Kunsthandwerker, Vereine und regionale Firmen ihre Stände in den Straßen der Bad Neuenahrer Innenstadt aufgeschlagen. Einigen von ihnen steckte indes die verregnete Vorjahresbilanz noch in den Knochen, als sie wegen mangelnder Resonanz zum verkaufsoffenen Sonntag 2013 teils ihre Standplätze gar nicht mehr eingenommen hatten.

Für manche Aussteller begann auch das Fest der guten Laune 2014 zunächst äußerst verhalten. Obwohl das Wetter stimmte, und das Fest nicht nur wegen der Temperaturen und der Menschen, die bei Wein und Kaffee auf dem Platz an der Linde und in den umliegenden Straßen die Sonne genossen, stellenweise mediterran anmutete: Lavendel war vielerorts als Pflanze, Duft, Kosmetikzusatz oder Kleidersäckchen zu haben.

Am Seifenstand duftete es nach Rose, Zitronenmyrte und Pina Colada. Ein Stück weiter gab es provenzalische Tischdecken, ein Kräuterladen bot Zitronenmelisse und Schokominze an, eine Malerin stellte unter anderem ein Toskana-Bild aus, und ein Busreiseunternehmen warb für Italienreisen. Viel bestaunt war das Cadillac Eldorado Cabrio, das der Ahr-Automobil-Club (AAC) in der Kreuzstraße nebst diverser Oldtimer-Rennwagen in der Kreuzstraße präsentierte.

Einige Autohändler präsentierten aktuelle Fahrzeugmodelle. Knatternde Motoren und quietschende Reifen waren vom zweiten AAC-Stand am Postparkplatz zu hören, wo Kinder zum Kart-Schnuppertraining eingeladen waren.

"Erstmals haben wir beim Fest der guten Laune den Platz dafür zur Verfügung gestellt bekommen und hoffen, dass wir so auch jüngeren Nachwuchs generieren können", so AAC-Vorsitzender Alexander Ziob. Für den Verein habe sich die Teilnahme am Fest der guten Laune bislang immer gelohnt.

"Was hier anders ist als oft anderswo: Die Kunden, die kommen, kaufen auch", meinte Alice Bartz aus Nickenich nach mehr als zehnjähriger Teilnahme. Deko, Trachten, Schuhe und Schmuck aber auch Umzugswagen und E-Mobilität entdeckten die Besucher. Vereine wie die "Schinnebröder" engagierten sich mit Verkaufsständen für soziale Zwecke, und Handwerker boten Ideen fürs Heim wie Raumausstattung, Treppenbau und Insektenschutz, neue Zimmerdecken oder Rollladen mit Funkfernbedienung.

"Heute zeigen sich viele Dienstleister, die sonst kein Schaufenster haben. Bad Neuenahr ist ein Schaufenster für Handel und Dienstleistung in unserer Stadt. Ich bin froh, dass es das Fest noch gibt und sich in Bad Neuenahr so lange hält", sagte Bürgermeister Guido Orthen und dankte der Werbegemeinschaft Aktivkreis.

Nach Diskussionen um die Ahr-Thermen und die Weihnachtsbeleuchtung wolle die Werbegemeinschaft mit ihrem Hauptfest demonstrieren, "dass in Bad Neuenahr was los ist. Es geht nicht runter, sondern aufwärts", erklärte deren neuer Vorsitzender Volker Danko.

"Eine Stadt, die sich auf Wasser und Wein beruft, muss auch den Bereich Wasser abdecken", begrüßte er den Erhalt der Ahr-Thermen und verwies zudem auf neue Geschäfte in der Jesuiten-, Kreuz- und Telegrafenstraße und auf elf neue Mitglieder seit Jahresbeginn. Er freue sich über nunmehr 81 Mitglieder und, "dass wir alle bisherigen Aktivitäten fortschreiben konnten", sagte Danko auf dem Platz an der Linde, wo ein Programm mit Theater und Musikaufführungen von Schülern und Vereinen und das Acoustic Rock-Festival über die Bühne ging.

Cheforganisatorin Ellen Tappe verriet, dass das "Thema Kind" beim nächsten Fest der guten Laune im Fokus stehen soll. Viele Anlaufstellen für die Jüngeren soll es geben, eventuell einen Kinderflohmarkt sowie Workshops zu Tanz und Musik, Kochen und Ernährung sowie Kunst mit abschließenden Bühnenpräsentationen. Das Ziel: Dass der Rest der Familie entspannter shoppen geht.

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