GA-Ferienspaziergang Zu den Parks von Bad Neuenahr: Immer dem Wasser nach

BAD NEUENAHR · Die Landgrafenbrücke in Bad Neuenahr ist der ideale Startpunkt für einen Ferienspaziergang zu den Parks des Heilbades. Denn erstens liegt sie direkt am Casino-Parkdeck und zweitens ist sie auch vom Bahnhof nur fünf Fußminuten entfernt.

Mit Blick in Richtung Osten führt direkt neben der gusseisernen Brücke der Weg am alten Mühlenteich entlang in den Lenné-Park. Rechter Hand sind die Tennisplätze des Hockey- und Tennisclubs Bad Neuenahr, linker Hand fließt die Ahr. Der Park wurde 1927 angelegt, Namensgeber ist aber nicht der preußische Gartenbaumeister Peter Joseph Lenné, sondern sein Neffe August (1814-1894), der einst Kurdirektor von Bad Neuenahr war.

Östlich, immer der Ahr folgend, schließt sich der Kaiser-Wilhelm-Park an: mit Schwanenteich, Kriegsopfer-Ehrenmal und der Bogenschießanlage des Turn- und Sportvereins Ahrweiler. Apropos Sport: Den Schießstand im Blick geht es links über die Ahrbrücke und wieder links ahraufwärts am Apollinarisstadion vorbei zum Ausgangspunkt Landgrafenbrücke.

Durch die Allee auf dem als solchem nicht erkennbaren Hochwasserdamm geht es dann an der Casinobrücke, Kliniken und Gründerzeitfassaden vorbei Richtung Kurgartenbrücke. Die Martin-Luther-Kirche und die Fußgängerzone rechts und die Kurgartenstraße samt Kurpark links liegen lassend, führt der Weg parallel durch Baumreihen zur Maria-Hilf-Brücke.

Auf der linken Ahrseite bleibend, immer weiter in Richtung Westen (Ahrweiler), passiert der Spaziergänger an der Ahrböschung 24 große Bänke, die zum Verweilen einladen. Schon ist aber die Amseltalbrücke in Sicht. Dort kommen Kinder beim Spaziergang auf ihre Kosten. Denn im rechts gelegenen Auguste-Viktoria-Park befindet sich mit Seilbahn und Burg einer der Großspielplätze der Kreisstadt.

Geradeaus geht's weiter Richtung Ahrweiler, doch für einen Rundweg bietet sich die Querung der Ahr über die Amseltalbrücke an. Und schon geht's wieder links ab in Richtung Maria-Hilf-Brücke. Wer Zeit mitgebracht hat, das sollte man sowieso, kann dann auf dem Weg zur nächsten Ahrquerung durch den rechts neben der Allee liegenden Dahliengarten flanieren.

Von diesem 1978 angelegten Park sagt Bürgermeister Guido Orthen, ohne zu übertreiben: "Es ist der schönste Park der ganzen Stadt." Apropos Parken: Zum Ausgangspunkt geht es dann über die Maria-Hilf-Brücke und links der Ahr wieder zurück. Allerdings nur bis zur Casino-Brücke.

Denn ist die gequert, steht der Spaziergänger am Springbrunnen des Spielbankrondells und somit am Osteingang des Parkdecks samt Kassenautomat. Wer Fortuna besuchen will, hat dazu in der 1948 eröffneten und somit ältesten Spielbank der Bundesrepublik Gelegenheit.

Bahnreisenden sei allerdings bereits an der Kurgartenbrücke ein Richtungswechsel empfohlen. Rechts neben der Luther-Kirche geht es in die Fußgängerzone zur Poststraße mit dem Platz an der Linde. Durchgehen und am Ende rechts auf die Hauptstraße schwenkend, ist der Bahnhof in zehn Minuten erreicht.

Mit Eis oder Kaffee auf dem Platz an der Linde oder dem Alter Markt dauert das Ganze entsprechend länger. Rund sechs Kilometer beträgt die ganze Strecke, für die allerdings mit Gucken, Staunen und Entspannen durchaus zweieinhalb Stunden eingeplant werden dürfen. Und eines kommt beim Flanieren entlang und durch die Parks bestimmt nicht auf: Stress.

In Kürze

Wegstrecke: ca. sechs Kilometer

Schwierigkeitsgrad: sehr leicht

Kinderfreundlichkeit: hoch

Gastronomie: City und Lenné-Park

Parkdeck: je Stunde 1,30 Euro

Spielbankeintritt: 3,50 Euro

Kurpark: 5 Euro, (ohne Gästekarte)

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