Kommentar Zeichen gesetzt

Erst der Spatenstich fürs stationäre Hospiz, einen Tag später die Grundsteinlegung für eine neue Werkstatt für Menschen mit Behinderung.

Auch wenn es das alles nicht zum Nulltarif gibt - allein im Kreishaushalt sind für die 300 AW-Bürger, die eine solche Einrichtung besuchen, sechs Millionen Euro veranschlagt - so sind solche Termine doch Sternstunden für die Kreisstadt und die gesamte Region. Denn es geht, wie Pastor Peter Dörrenbächer trefflich formulierte, darum, dass Wirtschaftlichkeit zwar wichtig, aber die Würde des Menschen noch viel grundlegender ist.

Zur Würde gehört auch das Recht auf Arbeit. Daher ist die Aufforderung von Geschäftsführer Jörg Klärner an die Unternehmen, Aufträge in Sachen "Digitalisierung und Aktenvernichtung" an die ab Sommer 2015 geöffnete Werkstatt zu vergeben, legitim. Und mit einer Mär räumt Minister Schweitzer auf: Es gibt keinen Werkstattbonus. Das, was produziert wird, muss einwandfrei sein und sich als wirtschaftlich erfolgreich erweisen.

Beeindruckend ist in dem Zusammenhang das Zeichen, das die gewerbesteuerarme Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler setzte. Das größte Grundstück im letzten kleinen Gewerbegebiet, das es im engen Tal gab, ging an die Caritas. Auf dass sich die Betroffenen integriert und wohl fühlen.

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