Tourismus im Ahrkreis Wirbel um den Wertstoffmüll

AHRWEILER · Abfuhrtermine für Ahrweiler in der Kritik

Der neue Abfallkalender ist dem Ahrweiler Ortsvorsteher Peter Diewald übel aufgestoßen. Grund: Die Abfuhrtermine für die gelbe Tonne liegen samt und sonders auf Montagen. Diewald sieht dadurch, dass die Mülltermine auf den Montag geschoben wurden, besonders den Tourismus in der Altstadt beeinträchtigt. Denn damit die Abfuhr am frühen Montagmorgen funktioniert, müssten die Tonnen spätestens Sonntagabend rausgestellt werden.

Dieses störe nicht nur bei Veranstaltungen wie Altstadt-Markt oder Winzerfest das Stadtbild. Diewald: "Kein Montagmorgen im ganzen Jahr ist als Abfuhrtermin geeignet. Wir leben hier schließlich vom Tourismus." Er habe bereits zum Jahresende seinen Amtsvorgänger und Kreisbeigeordneten Horst Gies gebeten, beim Abfallwirtschaftsbetrieb des Kreises (AWB) zu intervenieren.

Dieser vergibt im Auftrag des Grünen Punkt Deutschland in Köln die Entsorgung. Norbert Völl vom Grünen Punkt gestern: "Das Problem ist bei der Abstimmung keinem aufgefallen. Das muss jetzt vor Ort geregelt werden."

Interveniert hatte auch Andreas Wittpohl vom Ahrtal-Tourismus. In seinem Schreiben, das vorige Woche an den AWB ging, heißt es: "Insbesondere ist es abzusehen, dass Unternehmer, die am Samstagmittag ihren Betrieb schließen, diesen aber erst am Montagvormittag wieder öffnen, ihre gelben Tonnen schon am Samstag vor ihre Geschäfte stellen. Damit ist eine 'visuelle Verunstaltung' des touristisch hoch frequentierten Ahrweiler Innenstadtbereichs programmiert."

Mehrfach Kontakt zum AWB, für den die Sinziger Firma Remondis die Entsorgung übernimmt, hatte gestern dann Peter Diewald. Der Ortsvorsteher berichtet, "das die Problemlage erkannt ist". Man sei jetzt auf der Suche nach einem Kompromiss, der dann mit Remondis abgesprochen werden müsse. Diewald kann sich da vorstellen, dass die Abfuhr auf Montagnachmittag gelegt werde: "Dann müssen die Tonnen erst morgens raus und die Kuh wäre für alle vom Eis."

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