Zu Besuch in Brasschaat Wie die Feuerwehr in Belgien arbeitet

BAD NEUENAHR-AHRWEILER · Selbst die Ahrtaler, die Brasschaat seit vielen Jahren gut kennen, hatten zwei für alle wichtigen Institutionen in der flämischen Gemeinde noch nie besichtigt.

 Mit einer großen Delegation besuchte das Partnerschaftskomitee aus der Kreisstadt die belgische Partnerstadt Brasschaat.

Mit einer großen Delegation besuchte das Partnerschaftskomitee aus der Kreisstadt die belgische Partnerstadt Brasschaat.

Foto: Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler

Deshalb standen die Feuerwehr und die Polizei im Blickpunkt einer Tagesfahrt des Stadtrates und des Partnerschaftskomitees Bad Neuenahr-Ahrweiler in die belgische Partnergemeinde.

Am Ziel erwartete die Besucher ein umfangreiches Besichtigungsprogramm. Erste Station war die seit 2005 renovierte und erweiterte Feuerwehrzentrale in Brasschaat mit 13 Einsatzfahrzeugen. Sie erfuhren, dass die belgische "brandweer" wie die deutschen Kollegen umfangreiche Aufgaben zu bewältigen hat und ebenfalls überwiegend ehrenamtlich arbeitet.

Die belgischen Feuerwehrleute sind zuständig für die Brandbekämpfung und -verhütung und technischer Partner bei Unfällen und Notfällen. Koen Vanderzwalm, der leitende Kommandant der Brasschaater Feuerwehr, und Brasschaats Bürgermeister Koen Verberck freuten sich über das große Interesse der Gäste aus dem Ahrtal.

Im Polizeigebäude stellte ein Ratsmitglied fest: "Das kennt man in Deutschland nur aus dem Fernsehen." Nach einem Überblick über das Aufgabenspektrum der Brasschaater Polizei durch Hauptkommissar Bart Van Cleuvenbergen erhielten die deutschen Gäste Einblick in das Verhörzimmer mit Beobachtungsfenster und Beobachtungskameras, die Gefangenenzellen mit schweren Riegeln sowie den Fuhrpark, zu dem auch eine große Anzahl Diensträder gehören.

Die Ahrtaler hätten viel gesehen und dazugelernt, bilanzierte Kreisstadt-Bürgermeister Guido Orthen. Noch wichtiger aber sei, dass sich die Menschen aus Brasschaat und Bad Neuenahr-Ahrweiler besser kennenlernten und die Partnerschaft als ein Stück gelebtes Europa lebendig bleibe: "Es sind die vielen großen und kleinen Projekte, Veranstaltungen und persönlichen Erlebnisse, die die Menschen miteinander vertraut machen und Freundschaften entstehen lassen. Das braucht Zeit, aber auch ein permanentes aufeinander Zugehen."

Dass der Austausch zwischen den Partnerstädten lebendig ist, zeige sich an den vielseitigen Aktivitäten, wie einem Konzert des Orchesters des Kreises Ahrweiler in der Kirche Maria-ter-Heide in Brasschaat. Zudem plane der Fotograf Hans-Jürgen Vollrath eine Schau seiner Foto-Art in der Bibliothek in Brasschaat und für Samstag, 27. Juni, sei wieder eine Bürgerfahrt von Bad Neuenahr-Ahrweiler in die Partnerstadt vorgesehen.

Auch jeder Verein sei eingeladen, mit seinen Mitgliedern nach Brasschaat zu fahren, dort etwas aufzuführen, an einem Wettkampf teilzunehmen oder einfach nur die belgische Partnerstadt und das zehn Kilometer entfernte Antwerpen zu besichtigen.

Ansprechpartner auf deutscher Seite ist das Partnerschaftskomitee unter Leitung von Wolfgang Horrmann, Tel. 0 26 41/9 49 70. E-Mail: brasschaat@horrmann-stb.de.

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