CDU-Kreistagsfraktion Wie Inklusion in der Schule möglich ist

AHRWEILER · Die Arbeit an einer Schwerpunktschule und das Thema Inklusion standen im Fokus beim Besuch der CDU-Fraktion im Kreistag Ahrweiler an der Erich-Kästner-Realschule plus (EKS).

Weil die Schule damit im Kreis Ahrweiler die längste Erfahrung habe, informierten sich die Politiker gemeinsam mit Jörg Hamacher vom Kreis im Gespräch mit der Schulleiterin Barbara Lohmer, mit Konrektorin Doris Stutz, der pädagogischen Koordinatorin Martina Keiling und Lehrerin Angela Meinhart darüber, wie erfolgreiche Inklusion in der Schule möglich ist. Die Erich-Kästner Schule ist seit 2003 Schwerpunktschule und unterrichtet zurzeit bei insgesamt rund 320 Schülern 22 Kinder mit Förderbedarf. Dabei handelt es sich etwa um Autismus, Lernbehinderungen und Körperbehinderungen.

Gemeinsames Lernen sei von Beginn an das Grundprinzip der Schule gewesen, erklärte Lohmer. Sie verneinte indes die Frage, ob es eine Doppelbesetzung mit Förderschullehrern und Real- oder Hauptschullehrerinnen in den Klassen mit Förderkindern gebe. Obwohl die Zahl von drei Förderlehrkräften an der Schule den geltenden Berechnungsformeln entspreche, hielt Guido Ernst, Vorsitzender im Bildungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags, diese für zu gering.

Auch drei bis vier Förderkinder pro Klasse seien zu hoch, fand der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Karl-Heinz Sundheimer. Vorgesehen seien nach den Vorgaben des Bildungsministeriums zwei Förderschüler pro Klasse. Die Frage nach den Kosten der Inklusion für die Schulträger verdeutlichte den Politikern, dass mehr Mittel für Integrationshelfer sowie die räumliche und sachliche Ausstattung im Kreis nötig seien.

Die momentan zur Verfügung stehenden 260 000 Euro an Landesmitteln für alle Schulen reichten derzeit nicht einmal für die Kosten der Integrationshelfer an allen Schulen. Sie erfuhren, dass die EKS Geld etwa für einen Aufzug benötige, mit dem Kinder und Jugendliche im Rollstuhl leichter in die Fachräume und Computerräume in den oberen Stockwerken gelangen könnten. Dafür brauche die Stadt als Schulträger aber auch mehr Landesgelder. Unter nicht ganz leichten Bedingungen werde an der EKS wertvolle pädagogische Arbeit geleistet. Nach Auffassung der CDU-Kreistagsfraktion ersetzt diese Arbeit in Schwerpunktschulen aber nicht die für sie auch weiterhin wichtige Arbeit in den Förderschulen des Kreises.

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