Halloween in Ahrweiler Weinaufguss und Maskerade

KREIS AHRWEILER · Hallo-Wein in den Ahrthermen und Halloween auf der Grafschaft. Arbeit für die Polizei.

Spiele rund um den Wein gab es in der Thermen.

Spiele rund um den Wein gab es in der Thermen.

Foto: Martin Gausmann

Wenn an der Fleischtheke im Supermarkt über der Knoblauchwurst eine schwarze Fledermaus schwebt und hinter den Schokoriegeln ein von Hexen gehaltener böse grinsender Kürbis, dann ist es wieder soweit: Halloween wartet mit Horrorutensilien und allerlei Humbug auf.

Für die in den vergangenen zwei Jahrzehnten geborenen Deutschen gehört das merkwürdige "Fest" inzwischen so zum Jahr wie Ostern, Weihnachten oder der rheinische Karneval. In den Ahr-Thermen machte man hieraus eine Tugend und lud zum "Hallo Wein" mit Grusel-Spielen, Ahrtaler-Schinkenbrot, Rotwein-Maskerade oder Wein-Aufgüssen in der Sauna.

"Wir sind mit dem Zuspruch sehr zufrieden. Die Gäste haben unser kulinarisches Angebot sowie die dem Thema gewidmeten Wein-Aufgüsse und Wellness-Anwendungen mit großem Interesse angenommen", freute sich Thermen-Verwaltungsleiterin Iris Zimmermann über die Resonanz, auf das ihr etwas anderes Halloween-Event gestoßen war.

Wenig zufrieden war indes die Ahrweiler Polizei. Sie hatte alle Hände voll zu tun mit den negativen Begleiterscheinungen des Halloween-Brauchs. Wie bereits in den Vorjahren kam es in der Nacht auf Allerheiligen zu zahlreichen Sachbeschädigungen in der Kreisstadt und auf der Grafschaft. Saures gab es vorwiegend für Hauseigentümer, deren Fassaden mit rohen Eiern beworfen wurden. Auch wurden Böller gezündet. Die Folge: Anliegerbeschwerden wegen Ruhestörung.

Blutrünstige Draculas und klappernde Knochenmänner, furchteinflößende Hexen und schlafwandelnde Zombies pirschten derweil gleich dutzendweise durch den Bölinger Wald, an Schlaf war in dieser Nacht nicht zu denken. Viel zu gruselig und gänsehauterregend war das Halloweenfest der "Bezaubernden Hexen" aus Bölingen. Bereits zum zehnten Mal hexten dort die Junggesellinnen um ihre Oberhexe Viktoria Reifferscheid und sorgten für schaurige Abenteuer, die bei den Kindern Eindruck hinterließen.

So hatten die Junggesellen ein großes Lagerfeuer entfacht, und einige Holzkreuze mit Grablichtern sorgten für die wabernde Friedhofsstimmung. Höhepunkte des Halloweenfestes waren die beiden furchterregenden Nachtwanderungen. Kilometerweit hallten die Schreckensschreie durch den Wald, als plötzlich Dracula aus seinem Sarg herausstieg und die Kinder ebenso wie die Erwachsenen zu Tode erschreckte.

Wer danach noch nicht genug hatte, ließ sich in der eigens hergestellten "Geisterbahn" in der Bölinger Hütte von Blutsaugern, Gespenstern und lebenden Untoten erschrecken. Stundenlang tobten die gruselig verkleideten Nachwuchs-Vampire und Mini-Gespenster durch den Wald und versetzten sich gegenseitig in Angst, was natürlich ein Heidenspaß war. frv/jov

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