Kreis Ahrweiler Was Hoteliers und Gastronomen über den Ahrsteig sagen

KREIS AHRWEILER · "Bei guter Vermarktung wird es einen Zuwachs geben." Der Ahrsteig-Erlebnistag am Sonntag gibt dem Gastgewerbe also Anlass, sich den Wanderern bestmöglich zu präsentieren. Welche Erwartungen haben Hoteliers und Wirte?

Einen Zuwachs verspricht sich Franz Mannstedt (63) vom Hotel "Zum Schwarzen Kreuz" in Altenahr: "Mehr Wanderer bedeuten mehr Geschäft. Das tut uns gut." Das sieht Thomas Kraus vom Mayschosser "Gasthof zur Saffenburg" anders: "Wir haben den Rotweinwanderweg, das reicht uns völlig." Rudolf Lang, Geschäftsführer des gleichnamigen Altenahrer "Hotel Lang" denkt, dass es vor allem eine Sache der Vermarktung sei. Bei guter Vermarktung des Ahrsteigs erwarte auch er einen Zuwachs.

Weinstuben-Inhaberin Sigrid Kraus aus Mayschoß rechnet sich hingegen keinen Erfolg aus: "Wir erwarten uns nicht viel davon. Aber: Alles, was an der Ahr gemacht wird, ist eine Bereicherung für die Region." Annegret Appel vom Recher "Hotel Haus Appel" sagt hingegen: "Wir erhoffen uns dadurch mehr Übernachtungsgäste."

Mit einem Zuwachs aus Nordrhein-Westfalen (NRW) rechnet der Walporzheimer "Vinetum"-Geschäftsführer Alwin Grimmiger: "Mit dem Ahrsteig haben wir eine neue Möglichkeit des Angebots. Wir rechnen mit mehr Gästen aus dem Nachbarbundesland." Die Ahrweiler Pensionsinhaberin Karin Ippendorf setzt indes wenig Hoffnungen in den neuen Wanderweg: "Ich erwarte eigentlich nichts, denn ich habe viele ältere Gäste. Die bevorzugen den Rotweinwanderweg."

Kritisch beäugt wird der neue Steig auch von Dirk Hempen vom Ahrweiler "Hotel Rodderhof": "Für unsere Zielgruppe Tagungen ist der Ahr-steig weniger interessant. Ich sehe den Erfolg mehr überregional."

"Deutlich mehr Wandergäste" erhofft sich auch Georg Neiss vom Ahrweiler Hotel "Lindenmühle": "Wir erhoffen uns einen deutlichen Zuwachs. Die Verbindung zwischen den beiden großen Steigen Rhein und Eifel ist interessant."

Die Kreisvorsitzende des Deutschen Hotel- und Gaststätten Verbandes (DeHoGa) und Chefin des Ahrweiler Hotels "Avenida", Marion Wenzel, ist begeistert vom neuen Angebot: "Der Ahrsteig ist Natur pur. Mit der Zeit wird es aber wohl wenige Wiederholungstäter geben." Genau diese Wiederholungstäter sieht Christian Lindner, von der Bad Neuenahrer "Villa Aurora", als Chance Besucher ins Ahrtal zu locken: "Ich denke, dass es eine tolle Erweiterung des Ahrtals ist."

DeHoGa-Kreisvize Günther Uhl vom Bad Neuenahrer "Hotel Krupp": "Vor allem erhoffe ich mir auch jüngere Gäste, die anspruchsvolleres Wandern auf dem neuen Ahrsteig bevorzugen." Lothar Freudenreich vom gleichnamigen Hotel-Restaurant in Heimersheim: "Die Länge macht den Ahrsteig aus, denn man muss sich ihn über mehrere Tage erarbeiten. Das bringt Übernachtungen."

Und schließlich findet Harald Monschau vom "Maravilla" in Bad Bodendorf: "Der Ahrsteig ist ein klassischer Wanderweg. Das ist ein Unterschied zu den anderen Wegen, die wir hier an der Ahr haben."

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