Gaststätte "Vinetum" Walporzheimer feiern Patronatsfest zu Ehren des heiligen Sebastian

WALPORZHEIM · Mehr als 100 Gäste, also rund jeder siebte Einwohner Walporzheims, bevölkerten am Samstagmorgen die Gaststätte "Vinetum", um dem Frühschoppen zum Patronatsfest zu Ehren des heiligen Sebastian beizuwohnen.

 Festzung beim Walporzheimer Patronatsfest: Nach der Kranzniederlegung geht es zum Frühschoppen. Dechant Jörg Meyrer (v.l.), Gregor Sebastian und Werner Schüller folgen den Fahnenträgern.

Festzung beim Walporzheimer Patronatsfest: Nach der Kranzniederlegung geht es zum Frühschoppen. Dechant Jörg Meyrer (v.l.), Gregor Sebastian und Werner Schüller folgen den Fahnenträgern.

Foto: Martin Gausmann

Moderator Werner Schüller begrüßte unter ihnen auch eine Vielzahl von Ehrengästen. Natürlich war der Frühschoppen auch Anlass zu Grußworten und informativen Ansprachen über das örtliche Leben.

Werner Schüller ließ das Vereinsjahr des rührigen Vereins "Weindorf Walporzheim" Revue passieren und warf auch einen Blick in den aktuellen Festkalender. Dass in Walporzheim gefeiert wird wie in kaum einem anderen Stadtteil, zog sich wie ein roter Faden durch die folgenden Reden.

So freut sich Kreisstadt-Bürgermeister Guido Orthen bereits auf die Feiern zum 500-jährigen Bestehen der Walporzheimer Junggesellen, das im Sommer groß gefeiert wird. Orthen wies aber auch auf den Abschluss des Dorferneuerungskonzeptes hin und bemerkte die Möglichkeiten, bei anstehenden Sanierungsarbeiten, vor allem im Ortskern, über die Kreisverwaltung Fördermittel zu beantragen.

Ferner werde in diesem Jahr mit der Planung für die Neugestaltung der Ortsmitte begonnen, der Stadtrat habe entsprechende Mittel im Haushalt geplant. Ein Dauerthema im Ort ist nach Aussage des Bürgermeisters auch die Entwicklung hinsichtlich des Geländes und der Gebäude der ehemaligen Weinbauschule, die seitens des Landes wieder zum Verkauf ausgeschrieben werden. "Hier wird die Stadt versuchen, ihren Einfluss geltend zu machen, damit für das Anwesen die beste Nutzung erreicht werden kann", sagte Orthen.

Dechant Jörg Meyrer, der am Samstagmorgen mit den Walporzheimern bereits die heilige Messe in der Kapelle gefeiert hatte, berichtete über die Entwicklung der jungen Pfarreiengemeinschaft in der Kreisstadt: "Die einzelnen Pfarreien müssen sich deutlich verändern. Wie das gehen kann, planen und überdenken wir derzeit."

Auf alle Fälle müssten die kleinen Einheiten, wie sie auch Walporzheim als Teil der Pfarrei Sankt Laurentius darstellt, auch weiter mit Leben erfüllt werden. Äußerst weltlich präsentierte sich dagegen Walporzheims Ortsvorsteher Gregor Sebastian, der, wieder einmal zu großer Form auflaufend, für viele Lacher sorgte, weil er in seinem Rechenschaftsbericht die ein oder andere Pointe eingebaut hatte. Ein Beispiel: "Wir haben in Marienthal ein wunderschönes Buswartehäuschen errichtet.

Da fährt zwar kein Bus mehr an, aber trotzdem." Sebastian bemerkte im fünften Jahr seiner Amtszeit aber auch, dass es doch nicht ganz so schnell gehe, wenn man die ganze Welt verändern wolle. Auf alle Fälle werde der Ortsbeirat auch künftig vermehrt die Unterstützung durch die Verwaltung einfordern. Und so nannte Sebastian, der den guten Zusammenhalt im Ort hervorhob, auch bereits das Jahr 2015 als möglichen Start der Umbaumaßnahmen des Dorfplatzes.

Ein weiteres gutes Beispiel für die hervorragende Zusammenarbeit: Die Junggesellen boten an, ihren Raum in der Alten Schule auch der offenen Jugendarbeit der Stadt zur Verfügung zu stellen. Das wurde angenommen, an den Nachmittagen tummeln sich dort ein Dutzend Jugendliche.

Die neue Außenstelle des Hauses der Jugend kommt nun dem gesamten Walporzheimer Nachwuchs zugute, zumal dort jetzt renoviert wird. Grüße und Glückwünsche zum Patronatsfest, das mit heiliger Messe und einer Kranzniederlegung durch die Junggesellen am Ehrenmal begonnen hatte, überbrachten zudem die Wein- und die Schützenmajestäten. Für den richtigen Ton sorgten die Sänger der "Lyra" Walporzheim sowie die Musikfreunde Lantershofen.

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