Bengener Heide Vom 19. bis 21. September findet die Messe Jet Power statt

BAD NEUENAHR · Es wird wieder voll im Luftraum über Bad Neuenahr-Ahrweiler und der Grafschaft, wenn vom 19. bis 21. September auf dem Gelände des Flugplatzes Bengener Heide zum mittlerweile zwölften Mal die Jet-Power-Messe für turbinengetriebene Flugmodelle und Hubschrauber stattfindet.

 Turbinengetriebene Flugmodelle stehen im Mittelpunkt der Ausstellung auf der Bengener Heide.

Turbinengetriebene Flugmodelle stehen im Mittelpunkt der Ausstellung auf der Bengener Heide.

Foto: Archiv: Martin Gausmann

Veranstalter ist der Modellsport Verlag Baden-Baden. Die Mischung aus Messe und Modell-Flugshow hat sich mehr als etabliert, sie ist heute die größte Veranstaltung ihrer Art weltweit.

Winfried Ohlgart, der als "Macher" hinter der Messe steht und die Organisation und Durchführung mit einem 14-köpfigen Team betreibt, kann stolz auf das Geschaffene sein. Denn auch in diesem Jahr ist das Interesse der Aussteller und Besucher ungebrochen.

126 Aussteller aus 18 Ländern haben sich angemeldet, so viele wie noch nie. Der Campingplatz, der auf dem Flugplatz eingerichtet wird, ist schon seit Wochen ausgebucht. Alleine hier werden rund 3000 Übernachtungen verzeichnet.

Aber auch die Region profitiert von Jet Power. "Es sind schon einige Tausend Übernachtungen in den Hotels und Pensionen der Kreisstadt und der Region gebucht. Und auch die Gastronomen sowie die Weinfest-Veranstalter merken die Präsenz der Besucher deutlich", weiß Andreas Wittpohl, Geschäftsführer von Ahrtal-Tourismus, zu berichten.

Rund 10 000 Besucher sind alleine im vergangenen Jahr zur Jet Power in die Kreisstadt gekommen. Anfangs sei man noch skeptisch gewesen, weil der Termin unter anderem mit Weinfesten kollidiere, diese Meinung habe sich grundlegend geändert, so Wittpohl.

Drei Tage lang steht Bad Neuenahr-Ahrweiler im Mittelpunkt des internationalen Jet-Modellflug-Interesses. "Es wird dabei täglich um die Mittagszeit eine Neuheiten-Show geben, in der Modelle erstmalig einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Flug-Präsentation der Modelle wird für die Zuschauer durch ein festes Programm noch interessanter gestaltet werden", verriet Ohlgart.

Die Nacht der Feuer am Samstag ist genauso ein Höhepunkt wie das große Abschlussfeuerwerk. Am Samstag und Sonntag gibt es dazu Einlagen aus der manntragenden Fliegerei.

Vater Ralf und Sohn Nico Niebergall sind eine Attraktion, die weltweit einmalig ist. Der Vater fliegt das Original einer "SF-260" und der Sohn das Modell in der gleichen Lackierung. Beide setzen am Himmel zu einem Formations-Kunstflug an. Darüber hinaus zeigt Henry Bohlig Motorkunstflug mit seiner "Extra" und Jürgen Kraus kommt mit seiner "T6", einem echten Oldtimer.

Die in all den Jahren stetig gewachsene Veranstaltung kommt allmählich an ihre Grenzen. Die 126 Aussteller, die unter anderem aus China, Mexiko der den USA sowie aus zahlreichen europäischen Ländern anreisen, füllen die beiden riesigen Ausstellerzelte komplett aus.

Dazu haben sich noch mehr als 180 Modellpiloten angemeldet, die ihre Flugzeuge präsentieren möchten. "Viel mehr können es auch in Zukunft nicht mehr werden, so Ohlgart, denn allmählich seien die Möglichkeiten der 14-köpfigen Organisationscrew ausgeschöpft.

Wachsen um jeden Preis will die Messe also nicht, so dass einem längerfristigen Verbleib der Veranstaltung in der Kreisstadt auch nichts im Wege steht. Wären da nicht die behördlichen Auflagen für ausländische Modelle, die mehr als 25 Kilogramm wiegen und die damit Luftfahrzeuge und keine Modelle mehr sind.

Die Veranstalter ringen mit den Behörden um eine Lösung, die gefunden zu sein scheint, allerdings läuft Ohlgart die Zeit davon. "Möglicherweise machen Aussteller ihre Präsenz von der Fluggenehmigung abhängig und könnten sich aus der Veranstaltung zurückziehen", befürchtet er. Das führe dann schnell zu einer Unterdeckung, denn mit einem Budget von gut 130 000 Euro und Ausgaben nur knapp darunter schreibe die Messe kaum mehr als eine "schwarze Null". 3600 Euro seien im Vorjahr übrig geblieben.

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