Kreis Ahrweiler Verwaltung übernimmt Wasserwerk

BAD NEUENAHR · Der Rat der Kreisstadt hat gestern Abend beschlossen, das Wasserwerk in die eigene Stadtverwaltung einzugliedern. Bislang wurde das Wasserwerk als sogenannter Eigenbetrieb geführt. Mit Übernahme durch die Stadtverwaltung wird der Wasserpreis voraussichtlich um mehr als 28 Prozent pro Kubikmeter steigen.

"Die Kosten bei einer Eingliederung des Wasserwerks wurden überschlägig mit 30 bis 40 Cent pro Kubikmeter ermittelt und lägen bei cirka 1,70 bis 1,80 Euro pro Kubikmeter", teilte die Stadtverwaltung in ihrer Sitzungsvorlage mit. Derzeit liegt der Wasserpreis in der Kreisstadt bei 1,40 Euro.

Legt man einen durchschnittlichen Wasserverbrauch von 140 Kubikmeter pro Jahr bei einem Vier-Personen-Haushalt zu Grunde, so wären ab dem 1. Januar des kommenden Jahres 286,80 Euro zu bezahlen. Dies ist immer noch sehr viel weniger, als in den Nachbarstädten verlangt wird. In Remagen fallen 380 Euro an, in Sinzig 312,80 Euro, auf der Grafschaft 390 Euro, in Bad Breisig 294 Euro.

Ob das Personal des Wasserwerkes übernommen werden könne, werde derzeit noch "ausgelotet", erklärte die Stadtverwaltung, die bei einer Übernahme des Wasserwerkes nun auch Räume, Möbel, Fuhrpark und Lager zur Verfügung stellen muss.

Die Energieversorgung Mittelrhein (EVM) nimmt als Werkleitung die kaufmännische und technische Betriebsführung seit 1971 wahr. Der bestehende Vertrag zwischen der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und der EVM läuft zum Jahresende aus. Für eine Übernahme sprechen nach Meinung der Stadtverwaltung "Synergieeffekte, die sich in den Bereichen Organisation und Verwaltung ergeben. So können etwa Buchhaltung, Entgelterhebung und -abrechnung effizienter gestaltet werden." Die Betriebsführung obliegt selbstverständlich dann ebenfalls der Stadtverwaltung. Bei Störungen - wie der aktuellen - muss sie dann mit ihrem Personal selbst für Abhilfe sorgen.

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