Winzerfest in Ahrweiler Tausende feiern zu Ehren der neuen Burgundia Carina

AHRWEILER · Feuer und Flamme für Ahrweiler zu sein, das fällt den Einheimischen nicht schwer. Wie leicht sie es den Besuchern machten, Fans der Rotweinmetropole zu werden, das bewiesen sie am Wochenende wieder als Gastgeber beim großen Winzerfest als Auftakt der Ahrweiler Weinwochen.

 Das Bad in der Menge genießt Burgundia Carina Mombauer in vollen Zügen.

Das Bad in der Menge genießt Burgundia Carina Mombauer in vollen Zügen.

Foto: Martin Gausmann

Auch wenn der Zug an Länge eingebüßt hatte, so zog er mit 33 Motivwagen, Fußgruppen und Musikkapellen die Blicke Tausender von Menschen in der historischen Altstadt auf sich. Wer hinein wollte ins Mauerrund, der musste jedoch erst einmal an Uniformierten vorbei: Wie immer schoben die Sankt-Sebastianus-Bürgerschützen an den vier Stadttoren Wache. Im Tausch "Obolus-Winzerfestgläschen" gewährten sie dann Einlass und öffneten die riesigen hölzernen Tore.

Gerade so durch das Niedertor passte die neue Burgundia Carina Mombauer, die am Freitagabend die Krone von Carolin Groß übernommen hatte (der GA berichtete). Strahlend stand die 22-jährige Ergotherapeutin, Tochter von Gisela und Dieter Mombauer, auf ihrem in den Ahrweiler Stadtfarben über und über mit Blüten geschmückten, von zwei Pagen begleiteten und von zwei Schimmeln gezogenen Festwagen.

Stilvoll das Blumenmotiv mit der Flasche, aus der Wein in den Blütenkelch fließt; originell auch die aus Dahlien gesteckten Initialen "CM". Da sich auch das Wetter zum meteorologischen Herbstanfang von seiner besten Seite zeigte, war Ahrweiler zum Bersten voll. Das war nicht nur am Freitag so, sondern auch zur Musik von "Skybagg" am Samstag.

"So voll haben wir den Markt lange nicht gesehen", war die einhellige Meinung der Bürger. Auch der stellvertretende Ahrtal-Tourismus-Geschäftsführer Oliver Piel war über den Zuspruch mehr als zufrieden. Die Neuerung, für die Flaschen ein Pfand von drei Euro zu nehmen, hatte zum Erfolg geführt: Die Innenstadt war in den frühen Morgenstunden fast scherbenfrei.

Zurück zum Zug, für den sich viele Vereine, aber auch die Familie und der Freundeskreis der Burgundia auf "herzliche" und "goldige" Art ins Zeug gelegt hatten: Nicht fehlen durften da die Jubilare. Das war die "Godeneltern-Auslese", sprich die 60 Jahre alte Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz, das war die Katholische Frauengemeinschaft Sankt Laurentius, die zum 60-Jährigen Rotweinkuchen verteilte und natürlich die Ahrweiler KG, die groß ihr 150-jähriges Bestehen gefeiert hatte.

In schicken Cabrios grüßten ebenfalls Goldjubilarin Margarete Ketz und Silberjubilarin Manuela Schumacher. Für feurige Töne sorgte der Männergesangverein, zumal Wilfried Lenz die Kehlen der Gäste ausreichend mit Rotwein schmierte. Darin standen ihm die Damen des Burgundiastammtisches in nichts nach.

Die "namenlosen" roten Teufelchen führten ebenso nur Gutes im Schilde wie die Walporzheimer Mönche. Die Tradition hoch hielten am Ende des Zuges die Junggesellen: Sie präsentierten ihre vier Fahnen. Vielleicht reicht ihr Engagement ja mal für einen Motivwagen.

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