Augustinum Tambourcorps spielte für integrative Kindertagesstätte

BAD NEUENAHR · Freunde zünftiger Marschmusik kamen am Samstagnachmittag im Theatersaal des Augustinums voll auf ihre Kosten. Dort war das Tambourcorps der Sankt Sebastianus-Bürgerschützen aufgezogen, um rund 150 Gäste knapp eineinhalb Stunden lang zu unterhalten.

 Im Theatersaal des Augustinums spielte das Tambourcorps 16 mehr oder weniger bekannte Märsche.

Im Theatersaal des Augustinums spielte das Tambourcorps 16 mehr oder weniger bekannte Märsche.

Foto: Gausmann

16 mehr oder weniger bekannte Märsche hatte der musikalische Leiter Jürgen Schmitz ins Programm geschrieben. Dass es dabei manches Mal laut wurde, störte niemanden. Es war ein Benefizkonzert, der Erlös aus dem Spendentopf fließt der integrativen Kindertagesstätte Sankt Hildegard in Bachem zu.

Nach dem Abriss des Tambourmajors über die Geschichte der Marschmusik, starteten die 20 Musiker von Jürgen Schmitz mit einem recht neuen Stück, ihrem Bürgerschützen-Marsch, den Gisbert Stenz geschrieben und 2005 den Bürgerschützen überreicht hatte.

Die meisten der folgenden Musikstücke aber sind in der Hochzeit der Marsch- und Militärmusik Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden. Zu jedem Marsch erzählte Jürgen Schmitz eine interessante Geschichte, die meisten Stücke spielten seine Musiker mehrstimmig.

Egal, ob "Schwedischer Kriegsmarsch", die Märsche "Mit Sang und Klang" oder der "Kronprinz Marsch", beide aus der Feder von Johann Brussig, oder aber der Trans-All-Marsch von Ernst Naumann, den er Mitte der 60er Jahre für eben jenes deutsch-französische Transportflugzeug-Projekt schrieb, alle hatten eines gemeinsam: zackige Musik mit Ecken und Kanten, bei der die Besucher die Freude der Spielleute an dieser Musik förmlich spürten.

Natürlich fehlten die "Top-Hits" der Marschmusik nicht, wie der "Colonel Bogey Marsch", der dank des Films "Die Brücke am Quai" zu Weltruhm kam. Oder der 1893 komponierte Deutschmeister Regimentsmarsch von Wilhelm August Jurek. "Preußens Gloria", "Hoch Heidecksburg", der "Marsch der Medici" oder aber Lindemanns "In die weite Welt", das alles war in Bad Neuenahr zu hören.

Mit dem wohl meistgespielten Marsch "Alte Kameraden" von Carl Teike endete das Konzert. Zugaben gab es auch, den unter Karnevalisten bekannten "Laridah-Marsch" von Max Hempel sowie den "Liebenmarsch." Neben anspruchsvoller Marschmusik wagten die Musiker mit "Can Can" aus "Orpheus in der Unterwelt" einen Ausflug in die Welt der Operette.

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