Kommentar zu Halloween Süßes und Saures

Gesprengte Briefkästen, beschmierte Fassaden, beschädigte Autos: Nach Angaben so mancher Polizeidienststelle gehen an Halloween mehr als doppelt so viele Notrufe ein als an anderen Festtagen.

Der aus den USA importierte obskure Brauch bietet Kindern, Jugendlichen und immer mehr Erwachsenen einen neuen, willkommenen Anlass zum Feiern.

Kinder ziehen von Haus zu Haus und fordern mit dem Spruch "Süßes, sonst gibt's Saures" Geschenke, gestandene Mütter neigen zu Wesensveränderungen und verkleiden sich plötzlich als Hexen, gediegene Väter steigen allen Ernstes als Dracula aus Särgen.

Klar, dass sich auch die Geschäftswelt längst auf Halloween eingestellt hat: Ausgehöhlte Kürbisköpfe, in deren Innerem Licht flackert, grinsen an Wurst- und Fleischtheken, Zombies oder Scream-Masken "erschrecken" am Obststand, Hexen, Gespenster und Geister haben in der Abteilung Tiefkühlkost auf Pappbildern Hochsaison. Das einzig Schöne an diesem "Fest" ist: Wer nicht mitmachen will, der muss auch nicht.

Ohnehin wird es ja bald wieder sehr beschaulich: In wenigen Tagen reitet Sankt Martin durch die Straßen. Mit Fackeln und bunten Laternen, Gänsen, Weckmann und einer weitaus netteren Legende als Halloween zu bieten hat.

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