Ahrweiler Krisenmanagement und Zivilschutz Studenten proben den Ernstfall
AHRWEILER · In Ahrweiler wird wieder der Ernstfall geprobt. Während der 6. Internationalen Sommerakademie üben 72 Studenten aus 21 Nationen unter der Anleitung von Experten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe die Bewältigung des Krisenfalls.
An der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in Ahrweiler wurde diesmal ein großflächiger Stromausfall thematisiert. Auch gab es eine Flut auf den Philippinen sowie ein Erdbeben auf Haiti.
Eines der Szenarien: In einer deutschen Großstadt ist wegen einer Extremwetterlage der Strom komplett ausgefallen. Viele Menschen stecken in Aufzügen fest. Ein Krankenhaus ist nicht mehr betriebsbereit, weil die Notstromversorgung versagt. Hunderte Menschen, die sich in häuslicher Pflege befinden, müssen fürchten, dass ihre medizinischen Geräte in ein paar Stunden nicht mehr funktionieren.
Zu allem Überfluss fallen die Pumpen aus, die Flächen hinter einem Deich trocken halten. Hochwasser droht. "In dieser Lage heißt es einen kühlen Kopf bewahren und planvoll vorgehen, um das Schlimmste - nämlich den Verlust von Menschenleben - zu verhindern", so Einsatz-Koordinator Klaus-Dieter Tietz.
Vorträge und Unterrichtseinheiten standen für die Studenten in den ersten Tagen der Sommerakademie auf dem Programm. Nun musste Theorie in die Praxis umgesetzt werden. Lagepläne, Telefonkonferenzen, Krisengespräche, Lagebesprechung, klare Ansagen: Schnell waren die Arbeitsfelder abgesteckt, jeder wusste schnell, was wann zu tun war.
"Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie junge Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen innerhalb kurzer Zeit zu einem Team zusammengeschweißt werden können" , so Tietz. Alle seien wissbegierig, interessiert und engagiert.
