GA-Winterwanderung Spaziergang rund um das Ahrweiler Kloster Calvarienberg

Ahrweiler · Eine Stunde Natur, eine Stunde Muße und vielleicht Zeit fürs Händchenhalten - es ist mehr als nur ein Winterspaziergang, wenn man sich entschließt, mal eben eine Runde um das Ahrweiler Kloster Calvarienberg zu drehen.

 Steg an Steg geht es durch das Tal der Verliebten in Ahrweiler.

Steg an Steg geht es durch das Tal der Verliebten in Ahrweiler.

Foto: Günther Schmitt

Etwa vier Kilometer ist die Rundstrecke lang, die der GA seinen Lesern in Ahrweiler empfiehlt. Start und Ziel ist der Parkplatz am Ahrtor, der im Parkleitsystem der Stadt ausgeschildert ist. Wichtig: Der Rundweg ist nicht für Kinderwagen geeignet, festes Schuhwerk ist notwendig.

Vom Ahrtor-Parkplatz aus geht es über den Fußweg der Karl-von-Ehrenwall-Allee ahraufwärts in Richtung Westen. Der große Komplex rechter Hand ist die Ehrenwall-Klinik, die sich von der Ahrtor-Brücke bis zur Fußgängerbrücke Calvarienberg erstreckt. An der Fußgängerbrücke geht es geradeaus weiter, und ab diesem Moment sind auch keine Autos mehr zu sehen.

Dafür linker Hand die Ahrwiesen, das Kloster Calvarienberg und rechts der Mühlenteich, der zwar Teich heißt, aber fließt und früher die sieben Ahrweiler Mühlen angetrieben hat. Schon kommt links erneut eine Fußgängerbrücke, die Ursulinenbrücke, die der Wanderer aber im Wortsinne links liegen lässt.

Wegweiser ist und bleibt der Mühlenteich, auch wenn der Weg nach einigen hundert Metern über eine kleine Brücke die Seite wechselt. Dann kommt auch schon Walporzheim, das sich mit einem kleinen Spielplatz rechter Hand ankündigt. Und schon ist die Josefsbrücke erreicht. Die ist auch für Autos befahrbar, die am rechten Ahrufer den Wanderparkplatz nutzen wollen.

Ist dann die Ahr gequert, wird's steil. Zumindest für gut 250 Meter Meter links bergauf. Das war dann aber auch die einzige nennenswerte Steigung der ganzen Strecke. Ist der Stich geschafft, geht's links und dann immer geradeaus mit Blick auf das riesige Mutterhaus des Ursulinenordens mit seinen beiden Privatschulen.

"Rodische" nennen die Einheimischen diese Gemarkung, durch die der Weg im sanften Rechtsbogen am Kloster vorbei bis zu einer Gabelung führt. Rechts geht's dort zur Maibachfarm, links ist's richtig. Nach ein paar Dutzend Schritten ist dann der Wanderparkplatz Quarzkaul zu sehen. Und links eine kleine Bank.

Von nun an wird es richtig spannend, denn links an der Bank vorbei und sofort rechts kommt der Wanderer ins Tal der Verliebten. Generationen von Ahrweiler Mädchen und Jungs haben sich dort zum ersten Mal umarmt, geküsst und geknutscht. Die Umgebung hat eben was.

Der kleine Bach, der dort Richtung Ahr fließt, ist die Maibachklamm und weist den weiteren Weg. Und von wegen "Über sieben Brücken musst Du geh'n", im Tal der Verliebten sind es zwölf hölzerne Stege über den mäandrierenden Bach. Just dieser Weg bedingt allerdings, dass es mit Kinderwagen nicht klappt. Und weil Frischverliebte solche normalerweise auch nicht brauchen, beschränkt sich der Weg teilweise auf eine Breite von nur 60 Zentimetern.

Umso romantischer ist es, ein "Brückelchen" nach dem anderen zu nehmen. Ist die Ahr in Sicht, Einheimische sagen zu der Stelle Leywoog, geht's über das letzte kleine Brückchen an der Bruchsteinmauer des Klosters vorbei bis zur Ursulinenbrücke, die der Wanderer anfangs links liegen ließ. Queren, rechts abbiegen und das letzte Stück führt wie gekommen zurück zum Ahrtor-Parkplatz.

Wer dann nach Romantik und Natur Hunger und Durst hat, dem bietet die Altstadt vielfältige Möglichkeiten. Dazu geht es durch das mächtige Ahrtor. Und der Betrachter denkt im bösesten Traum nicht daran, dass dort 1945 alles in Schutt und Asche lag. Stadttor und Wehrgang wurden wieder in alten Glanz versetzt, und bei den Häusern galt dank eines weitdenkenden Bürgermeisters, das war Christian Ulrich, die Devise: "Wir bauen wieder Fachwerk." Aber davon kann sich jeder nach Lust und Laune bei einem Stadtbummel überzeugen.

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