Einzelhandel in Ahrweiler Sorge um die Attraktivitätder Altstadt

AHRWEILER · In der Ahrweiler Altstadt wächst die Sorge der Einzelhändler um die Attraktivität der Angebotspalette. Die Umsätze am Wochenende, wenn die Stadt von Touristen bevölkert ist, stimmen. Aber unter der Woche wird es immer weniger.

Gründe dafür fanden die Mitglieder der Werbegemeinschaft bei ihrer Hauptversammlung am Mittwoch einige: Es gibt zum Beispiel keinen Lebensmittelmarkt und keine Drogerie mehr in der Altstadt. Dafür gibt es vermehrt Billigläden, denen die Einzelhändler die Attraktivität absprechen. Das Problem: Eigentümer können nicht verpflichtet werden, nur noch an Fachgeschäfte zu vermieten. Die Hoffnung ruht nun auf dem durch die Stadtverwaltung initiierten Masterplan für den Einzelhandel.

Zufrieden zeigte sich die Gemeinschaft der Händler mit ihren eigenen Veranstaltungen. Lediglich beim Altstadtmarkt, der aus dem ehemaligen Altstadtfest entstanden war, gebe es noch einige Luft nach oben. "Das Fest ist eher zäh angelaufen, hier gilt es, den alten Status des Altstadtfestes wiederzugewinnen", so der Vorsitzende, Siegfried Eberle, in seinem Jahresrückblick. Das Zugpferd schlechthin sei der Weihnachtsmarkt, berichtete Eberle. "Ohne diesen wäre hier im Dezember der Hund begraben", so der Vorsitzende. Eine Ausdehnung der Öffnungszeiten auf weitere Wochentage sei jedoch nicht möglich, da die meisten Anbieter in der Woche ihrem Beruf nachgingen. Die Idee, an Wochentagen den Weihnachtsmarkt ab 17 Uhr zu öffnen, soll der zuständige Arbeitskreis allerdings prüfen.

Bei den Vorstandswahlen wurde Siegfried Eberle als Chef bestätigt. Er kündigte jedoch an, dieses Amt nicht mehr für die Dauer der gesamten Wahlperiode von zwei Jahren ausüben und nach einem Jahr zurücktreten zu wollen. Neue Vize wurde Martina Schuch, die das Amt von Henrik Geschier übernahm. Dieser übernahm den Posten des Schatzmeisters von Michael Schuch. Beisitzerinnen sind Edith Thomas und Petra Schmitz.

Verabschiedet wurde zudem der Haushalt für das Jahr 2015. Hier rechnet die Werbegemeinschaft für ihre Veranstaltungen mit Ausgaben in Höhe von rund 80 000 Euro. Angeregt wurde von den Mitgliedern auch, über weitere Veranstaltungen im Innenstadtbereich nachzudenken. Zielgruppe dafür sollten weniger die Touristen, als die Einwohner der Stadt und der näheren Umgebung sein, für die Ahrweiler an Attraktivität verloren habe.

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