Jungwinzer Party Sommernacht in der Ruine

MARIENTHAL · Sie hat längst Kultstatus: die Weinparty der jungen Winzer aus dem Hause Meyer-Näkel und der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr im ehemaligen Kloster Marienthal. So bevölkerten bei der "Jungwinzer Party" junge und jung gebliebene Weinfreunde wieder einmal das Weingut.

 Schnell ausverkauft war die Wein- und Musik-Party in der Ruine des Klosters Marienthal.

Schnell ausverkauft war die Wein- und Musik-Party in der Ruine des Klosters Marienthal.

Foto: Martin Gausmann

Wein und Musik standen im am Samstagabend im Mittelpunkt. So hatten die Gäste die Wahl unter mehr als 30 Tropfen aus den beiden Spitzenbetrieben, die Freude, alte Bekannte wiederzusehen und neue Freunde zu finden und Spaß an der Musik. Die dachlosen Mauern der Kirchenruine schienen zu beben, als die Band Funky Flares - acht Akteure live mit Instrumenten und Gesang- loslegten. Zu fortgeschrittener Stunde wurden sie abgelöst von Anniko and Friends mit eher ruhigen Cover-Songs.

Karten in Windeseile verkauft

In der alten Abfüllhalle präsentierte sich nach bewährter Manier das in der Region bestens bekannte Duo "Two Purple" mit Peter Naekel und Hilde Romes, das ab Mitternacht von DJ Ulf Pohlmeyer abgelöst wurde.

Es war eine lange, laue Sommernacht, die die Gäste aus der Region, aus dem Köln-Bonner Bereich und auch von weit her am Hang der Ahr genießen durften. Entgegen den Vorhersagen blieb es trocken und warm, und so konnten die Wein- und Musikfreunde vermutlich die erste schöne Sommernacht der Saison an der Ahr voll genießen.

Wie schon im vergangenen Jahr, als die 1200 Eintrittskarten in Windeseile im Internet vergeben worden waren, gab's auch diesmal keine Abendkasse. Innerhalb von 48 Stunden waren alle Karten ohne jede Werbung abgesetzt, berichtete Matthias Baltes vom Organisationsteam. Viele Gäste waren von weither angereist - bis nach Stuttgart hat sich der Ruf der Party offenbar ausgebreitet - und so waren Hotel- und Gästezimmer für die Nacht gut gefragt.

Neuer Name noch geheim

Angesichts der Resonanz in den Anfangsjahren hatten die Organisatoren der achten Auflage wieder auf das bewährte Konzept mit Wein, Musik und Begegnungen gesetzt. Zum Wein gab es Handfestes wie die bekannten Flammkuchen aus der Küche des Weinguts.

Wer den Trubel suchte, konnte im Klostergarten flanieren, nach Freunden Ausschau halten oder in der Ruine einen Tanz auf den Kies legen. Wer die Ruhe suchte, fand Platz im großen Zelt ein Stückchen höher am Hang oder bei einem Kaffee im Eingangsbereich. Neben dem Wein gehören auch Wein-Cocktails zum Erfolgsrezept der Party.

Als sich die Sonne hinter die Ahrberge zurück gezogen hatte, wurde die Party-Szene in künstliches Licht gehüllt, diesmal grün, samt den Dächern und den über dem Kloster ansteigenden Wingerten.

War die Weinparty der jungen Winzer vor acht Jahren noch ein Geheimtipp, so hat sich daraus schnell eine Erfolgsgeschichte entwickelt. Und die soll weitergeschrieben werden: am 29. Juni 2016 - am alten Ort, aber unter neuem Namen. Der steht allerdings noch nicht fest.

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